Stadtentwicklung in Meerbusch Kita in Büderich: Baustart im November
Hinter dem Mataré-Gymnasium baut die Stadt für 3,8 Millionen Euro eine neue Kita.
Die Stadt braucht neue Kita-Plätze – darüber sind sich alle einig. Eine wird gerade in Schweinheim gebaut, eine andere an der evangelischen Kirche an der Dietrich-Bonhoeffer-Straße. Außerdem soll eine Kita für sechs Gruppen am Laacher Weg komplett neu gebaut werden. Darüber werden die Politiker im Jugendhilfeausschuss informiert, der am Mittwoch (17 Uhr, Sitzungssaal Büderich) zusammenkommt.
Hintergrund für die Kita-Planung: Meerbusch wächst in den nächsten Jahren immer weiter, es ziehen vor allem junge Familien in Einfamilien- oder Doppelhäuser. Und genau die wollen schon Betreuungsplätze auch für die kleineren Kinder – auch, weil es viele Frauen wieder zurück an den Arbeitsplatz zieht.
Der Neubau soll auf dem Gelände des Mataré-Gymnasiums entstehen. Noch sind dort Sportanlagen mit Kleinspielfeld, Basketballfeld, Weitsprunggrube, Kugelstoßring und Laufbahn. In Absprache mit der Schulleitung sei geklärt worden, dass Sprunggrube und Kugelstoßring ersatzlos weg fallen können. Das Basketballfeld soll an anderer Stelle neu angelegt werden, Kleinspielfeld und Laufbahn können bleiben. So sei sichergestellt, heißt es in der Vorlage zum Ausschuss, dass die Gymnasiasten weiter ausreichend Sportmöglichkeiten hätten.
Die neue Kita mit 20 Plätzen für Kinder unter drei und 96 Plätzen für Kinder über drei Jahre soll zum Kindergartenjahr 2020/21 in Betrieb gehen. Damit der Termin eingehalten werden kann, hat sich die Stadt entschieden, die Arbeiten an einen Generalunternehmer abzugeben. Hintergrund: Wegen der guten Baukonjunktur ist es zurzeit schwierig, Einzelunternehmer für unterschiedliche Gewerke zu finden, die im vorgegebenen Zeitraum ihre Arbeiten erledigen. Immer wieder muss die Stadt Arbeiten für Baustellen neu ausschreiben, neue Firmen suchen, sich auf Verzögerungen einstellen.
Es gab sechs Antworten
auf die Ausschreibung
Die Bauarbeiten wurden europaweit ausgeschrieben, sechs Angebote wurden abgegeben, die Stadt hat sich nach eigenen Angaben für das wirtschaftlichste entschieden. Die Baukosten des Gesamtprojekts belaufen sich auf rund 3,8 Millionen Euro. Zusätzlich müssen 165 000 Euro für einen neuen Basketballplatz investiert werden. Vom Land wird mit einem Zuschuss in Höhe von 2 565 000Euro gerechnet. Für die Ausstattung der Kita sind noch einmal 150 000 Euro angesetzt.
Das Gebäude soll auf zwei Geschossen in einer Holz-Hybridbauweise entstehen. Außen- und Innenwände werden als vorgefertigte Holzrahmen-Elemente angeliefert und aufgestellt. Bodenplatte und Geschossdecke werden aus Beton gegossen, Pultdach und Flachdach sind wieder aus Holz. Den Planern ist wichtig, bei diesem Neubau den Anforderungen an Klimaschutz gerecht zu werden. Geplant sind ein guter Dämmstandard der Gebäudehülle, der Anschluss an das Blockheizkraftwerk des Mataré mittels Fernleitung (über das übrigens auch schon das Neubaugebiet Lötterfeld versorgt wird), Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung, Photovoltaikanlage, um den Strom selber zu erzeugen, Sonnenschutz für Fensterflächen, begrüntes Flachdach, drainagefähiges Pflaster für Terrassen und Wege, Rasengittersteine auf den Stellplätzen.
Im November soll laut Plan der Stadt Baubeginn sein. Betreiber der Kita wird die Kunterbunt GmbH, die bereits die Kita Nepomuk betreibt.