Meerbusch: Betreuung wird in 17 Kitas ausgebaut

Die Stadt baut das Angebot für U3-Kinder aus. Anbauten, Umbauten und ein Neubau sind geplant.

Meerbusch. Die Stadt will ihr Platzangebot in Kindertagesstätten für Kinder unter drei Jahre weiter ausbauen. Einstimmig beschloss der Jugendhilfeausschuss, dort Millionen zu investieren.

"Von derzeit 22 Einrichtungen sind 17 im Ausbau", berichtet Jugenddezernentin Angelika Mielke-Westerlage in der Sitzung am Dienstag. "Insgesamt sollen für Ausbau und weitere bauliche Veränderungen 8,4 Millionen Euro aufs Gleis gebracht werden." Der Löwenanteil der Kosten in Höhe von 4,5 Millionen Euro wird durch Landeszuwendungen getragen, 1,4 Millionen werden von kirchlichen Trägern aufgebracht, weitere 140.000 Euro stammen aus dem Konjunkturpaket.

Mielke-Westerlage unterstreicht, dass Meerbusch mit der Ausweitung des Kita-Angebots für Kinder unter drei Jahren (von 16 Prozent der vorhandenen Plätze im Jahr 2007 auf 19,1 Prozent in diesem Jahr) eine Spitzenreiterposition im Rhein-Kreis Neuss einnehme: "In der Stadt Neuss sind lediglich 7,8Prozent der Plätze für Kinder unter drei Jahren."

In der Vorentwurfsplanung ist der Ausbau der Kindertagesstätte Unterm Regenbogen in Lank; dort sollen 28 Kinder unter drei Jahren und 65 Kinder über drei Jahren betreut werden. Für den evangelischen Kindergarten an der Schulstraße in Lank, den Kindergarten der katholischen St. Stephanusgemeinde, den Kindergarten Paul-Jülke-Straße der katholischen Kirchengemeinde St. Franziskus und den Neubau der evangelischen Kirchengemeinde an der Insterburger Straße in Osterath liegen Anträge für Zuschüsse bereits vor.

Kurz vor einer Zustimmung durch den Bauausschuss stehen Ausbaumaßnahmen in Höhe von 1,6 Millionen Euro an fünf städtischen Einrichtungen. Die Kita Mullewapp in Nierst erhält einen neuen Raum im Obergeschoss, in dem der Brandschutz durch Rauchmelder angepasst und eine Treppe als zweiter Rettungsweg angebaut werden muss.

Die Kita Knirpsmühle an der Einsteinstraße in Osterath erhält einen Schlafraum, der in Holzverschalungsbauweise angebaut wird. In der Kita Fronhof an der Gereonstraße in Büderich werden ein zusätzlicher Essbereich im Erdgeschoss eingerichtet und weitere Rettungswege gebaut.

Die Kita Tabaluga an der Stettiner Straße in Lank wird von derzeit drei auf vier Gruppen erweitert. Dazu sind neue Gruppenräume, Leiterinnenbüro, Gymnastikhalle sowie Toiletten erforderlich.

Das "Problemkind", so Claus Klein, Fachbereichsleiter Service Immobilien, sei die Erweiterung der Kita Rasselbande am Uerdinger Gerichtsweg in Osterath. Dort müsste der Umbau im laufenden Betrieb stattfinden. Unter anderem wird ein kleiner Turm im Eingangsbereich abgebrochen und durch einen Windfang ersetzt, außerdem wird Raum für Wickelplätze geschaffen.

Vorrangig, so Klein, sei der auszuweitende Brandschutz. "Viele Kitas sind für Kinder über drei Jahren gebaut worden. Bei Kindern unter drei Jahren geht man nicht davon aus, dass sie selbstständig flüchten können, daher gelten dort in puncto Brandschutz sehr strenge Bedingungen."

Die Bauarbeiten sollen nach Einreichung der Anträge im Frühjahr beginnen. Mielke-Westerlage: "Alle haben ein Interesse an einem zügigen Abschluss dieser Maßnahmen."