Gastronomie in Meerbusch Beliebtes Café Kaffeemone muss schließen

Meerbusch · Noch vor Weihnachten wird Inhaberin Simone Menk ihr Café räumen. Der Kaffeebohnenverkauf soll trotzdem weitergehen.

Simone Menk schließt ihr Café Ende der Woche.

Foto: Regina Goldlücke

(go) Nach 17 Jahren muss Simone Menk ihr Café Kaffeemone in Lank schließen, da der Mietvertrag zum 31. Dezember ausläuft. „Gern hätte ich noch ein bis zwei Jahre weitergemacht“, erzählt sie. „Aber diese Frage stellte sich gar nicht, die Vermieter haben eindeutig andere Pläne.“

Schon sehr bald, noch vor Weihnachten, wird sie ihre Kaffeemone räumen. Damit verschwindet an dieser zentralen Stelle nicht nur ein gemütlicher Treffpunkt, sondern auch eine fachkundig geführte Kaffeerösterei. Wie geht es Simone Menk damit? „In diesen Tagen muss ich schon häufig mit den Tränen kämpfen“, antwortet sie. „Für mich ist das eine ganz emotionale Geschichte. Das Café ist mein Baby, ich habe es mit viel Liebe eingerichtet und mit Herzblut betrieben.“ Die Trennung von ihrem Team fällt ihr ebenfalls schwer. „Wir haben über die komplette Zeit vertrauensvoll und zuverlässig zusammengearbeitet, was nicht selbstverständlich ist“, erzählt Simone Menk. „Dieses schöne Miteinander hat sich auch auf unsere Gäste übertragen, die immer gerne gekommen sind.“ Die richtige Weihnachtsstimmung werde sich bei ihr in diesem Jahr wohl kaum einstellen, ahnt die Gastronomin, dafür ist der Abschied zu schmerzlich. Ein klein wenig Auftrieb gibt ihr die Aussicht, wenigstens ihren Kaffeebohnenverkauf aufrecht zu erhalten. „Wir ziehen in einen kleinen Laden an der Hauptstraße 15, nur ein paar Meter weiter“, kündigt sie an. Auch übers Internet (www.monecoffee.com) wird man die Kaffeemone-Spezialitäten aus den weltweiten Anbaugebieten weiterhin bestellen können. Oder man nutzt die Möglichkeit, sie über ein regelmäßiges Abo zu beziehen. Im Umkreis von fünf Kilometer wird die Ware kostenlos ausgeliefert. Das ist aber nicht alles. Simone Menk hat sich angesichts der Schließung viele Gedanken gemacht, wie sie ihr Geschäft im Sinne der Kunden weiter betreiben kann – und dabei noch andere Wege erschlossen. „In der Planung ist auch der Kaffeeverkauf im Automaten-Shop von Bauer Roos“, berichtet sie. „Das sorgt für eine zeitliche Unabhängigkeit. Als zusätzlichen Service werden wir in Lank Pick-up-Stationen einrichten, bei denen die Bestellungen abgeholt werden können.“ Aus der Marke Kaffeemone wird Monecoffee. Und auch den Kontakt zu ihren Stammkunden, den Simone Menk so sehr liebte, dürfte sie über diese Schiene nicht verlieren. Damit fällt ihr Blick in die Zukunft nicht gar so düster aus. „Nur wird man bei mir nie wieder Kaffee trinken, leckeren Kuchen essen und in froher Runde frühstücken oder feiern können“, sagt sie traurig. Simone Menk und ihr Team bedanken sich bei allen Gästen für die Treue und freundschaftliche Verbundenheit.