So soll in diesem Jahr bei der Produktion darauf geachtet werden, dass weniger Zucker und auch Zusatzstoffe verwendet werden – dagegen mehr Vitamine und Proteine durch Nüsse, Kokosraspeln oder ähnliche Zutaten. Aber auch auf die Wünsche der Kunden – unter anderem nach veganen Sorten – wird auf Nachfrage eingegangen.

Interessierte können sich die Trends beispielsweise auf der „Gelatissimo“, einer Fachmesse in Stuttgart informieren. Dort wurde im Februar die „ganze Welt der Eiskultur“ zelebriert. Und Frank Schippers, der gemeinsam mit Partner Cesarino De Bona das Eiscafé De Bona in Büderich leitet, hat sich auf der Messe umgesehen: „Der Trend geht zum Crumble – Vanilleeis mit beispielsweise Apple Crumble obendrauf. Wir wollen das ausprobieren, vielleicht auch mit Omas Apfelkuchen. Wir haben viele Ideen, aber wenig Platz. Deshalb sind manche Sorten mal da und manchmal nicht.“ Er betont, dass es auf Wunsch auch Eistorten mit außergewöhnlicher Dekoration gibt: „Und wir wollen außerdem das Angebot rund ums Frühstück ausweiten.“

Alle Möglichkeiten mit großem Erfolg ausgeschöpft hat Orfeo Pra Levis. Er beziehungsweise sein Vater Antonio bedienen die Meerbuscher an der Düsseldorfer Straße 118 seit 64 Jahren mit Eis-Spezialitäten: „Wir lassen auch die Sorte des Jahres wählen.“ Dabei wird auf das Sortiment mit bewährten Geschmacksrichtungen vertraut. Das sind die Klassiker, kombiniert mit Cookie-Eis oder ein Milchschokoladeneis mit Cookie-Geschmack. Die Kugel kostet bei Orfeo Pra Levis 1,40 Euro. Er lebt gerne in Meerbusch: „Das ist mein Zuhause – wenn ich weggehen müsste, würde das sehr wehtun.“ Im Augenblick allerdings bedauert er es, dass er keine Mitarbeiter findet: „Ich mache das jetzt erstmal mit meiner Schwester.“

Auf Tradition wird auch bei „Palatini“ am Dr. Franz-Schütz-Platz in Büderich gesetzt. Die erste Eisdiele öffnete 1956 in Düsseldorf. „Eisspezialitäten nach dem bewährten Rezept überzeugen immer“, weiß Zucchero, Betriebsleiter in Büderich. Die Kugel Eis kostet 1,60 Euro: „Aber das kann sich im Laufe des Sommers ändern.“ Das Eiscafé ist auch in den Wintermonaten geöffnet: „Da gibt es zusätzlich heiße Waffel und anderes Gebäck. Geschlossen haben wir lediglich rund um die Weihnachtszeit.“

Kekse aber finden auch im Oreo-Eis Verwendung. „Diese Sorte und Tiramisu sind neben der klassischen Vanille und dem Spaghetti-Eis besonders beliebt“, weiß Klaus Marcon, Pächter der Osterather Palatini-Filiale an der Hochstraße 19c. Bei ihm kostet eine Kugel 1,50 Euro: „Das ist mit dem spitzen Bleistift kalkuliert.“

Im Strümper-Eis-Paradies an der Xantener Straße 60 zahlen Eis-Liebhaber nur 1,40 Euro. „Cookie-Eis, das bei mir Butterkeks-Eis heißt, ist sehr beliebt. Aber meine Kunden mögen alle meine selbstgemachten rund 30 Eissorten gern, auch die traditionellen“, berichtet Karen Raukes. Sie hat das Ladenlokal vor rund 18 Jahren gemietet und von der bekannten Eis-Trudi – „sie ist eine Meerbuscher Marke“ – nach deren Rezepten gelernt, wie man Eis macht. Karen Raukes, die 62 Jahre alt und „super fit“ ist, ist stolz auf das, was sie tut: „Ich weiß, was in meinem Eis drin ist. Und wenn sich die drei Wochen, in denen ich über die Weihnachtszeit geschlossen habe, dem Ende zu neigen, bin ich im Startfieber.“ In diesem Jahr hat sie Ende Februar ihr renoviertes Eis-Paradies geöffnet: „Montags haben wir jetzt geschlossen, das ist neu.“