Wildtiere in Meerbusch Neuer Wildschutzstreifen in Nierst

Nierst · Feldhühner, Fasane, Hasen und Rehe sollen auf dem Gelände Nahrung und Schutz finden. Die Jagdgesellschaft Nierst, der Grundstückseigentümer und ein Landwirt initiierten das Pilotprojekt.

Im Frühjahr soll der Wildschutzstreifen in Nierst blühen.

Foto: Hans-Peter Hannemann/Hannemann

(stz) Seit einigen Jahren stellen Landwirte mit dem Hegering Meerbusch Blühstreifen auf ihren Äckern bereit, um Platz für mehr Artenvielfalt bei Pflanzen und Tieren zu schaffen. Nun hat die Nierster Jagdgesellschaft in einer Initiative mit einem Landwirt und Grundstückseigner Karl-Josef Schmitz ein Pilotprojekt gestartet: einen Wildschutzstreifen.

Auf der Ackerfläche, rechts hinter dem Forstenberg Richtung Bauernhof, wurde eine spezielle Saatmischung für Niederwild – dazu zählen etwa Hasen und Rehe – ausgesät. Auf 12 000 Quadratmetern soll dort ein Wildschutzacker entstehen. Die heimischen Pflanzen sollen den Tieren Nahrung und Deckung geben. Damit möchten die Initiatoren die Lebensbedingungen für Feldhühner, Fasane, Hasen und Rehwild, aber auch Insekten verbessern. „Wir wollen einen Beitrag zu Naturschutz und Artenvielfalt leisten”, sagt Karl-Josef Schmitz.

Der betreuende Landwirt, der den Streifen angelegt und gepflegt hat, erklärt: „Wir haben darauf geachtet, dass die Pflanzen standortgerecht und insektenfreundlich sind. Wir verzichten auch auf jeglichen Einsatz von Pestiziden oder Düngemitteln. So schaffen wir einen natürlichen Lebensraum für die Wildtiere.” Das Saatgut wurde von der Jagdgesellschaft Nierst gekauft und zur Verfügung gestellt.

Es ist wichtig, dass Hunde beim Spaziergang angeleint sind

Die Nierster Jagdgesellschaft unterstützt das Projekt finanziell und fachlich. „Wir sind froh, dass wir hier eine gute Zusammenarbeit mit dem Eigentümer und dem Landwirt haben”, so Hans-Peter Hannemann, Vorsitzender der Jagdgesellschaft. „Der Wildschutzstreifen ist nicht nur gut für die Tiere, sondern auch für die Verkehrssicherheit. Wir hoffen, dass dadurch die Zahl der Wildunfälle reduziert wird.“ Wichtig sei es auch, dass Hundebesitzer, die auf den Wirtschaftswegen mit Hund unterwegs sind, diesen anleinen. Daran sollen nun Schilder erinnern.

Jens Diel von der Nierster Jagdgesellschaft ist Tierarzt: „Wir beobachten regelmäßig den Gesundheitszustand und das Verhalten der Tiere. Wir wollen sicherstellen, dass sie sich an den neuen Lebensraum anpassen und sich in der neuen Wildruhezone wohl fühlen“. Im Frühjahr, wenn das Feld blüht, können die Initiatoren schauen, wie der Wildschutzstreifen angenommen wird. Wenn er sich bewährt, möchten die Beteiligten das Pilotprojekt ausweiten und hoffen, dass es Vorbild für andere Stadtteile und Landwirte ist.

(stz)