Sport in Meerbusch Oberliga-Lokalderby steigt Samstag am Eisenbrand

Meerbusch · Zum ersten Mal überhaupt treffen heute um 16 Uhr am Eisenbrand der FC Büderich 02 und der TSV Meerbusch in einem Meisterschaftsspiel aufeinander.

Oliver Seibert belegt mit seinem Team einen Abstiegsrang.

Foto: Christoph Baumeister

(cba) Am heutigen Samstag um 16 Uhr empfängt der FC Büderich 02 im Stadion am Eisenbrand den TSV Meerbusch – es ist das erste Mal, dass diese beiden Teams in einem Meisterschaftsspiel aufeinandertreffen. Noch vor zwei Jahren wäre das Duell undenkbar gewesen. Während der TSV (bzw. Vorgängerverein TuS Bösinghoven) sich seit 2011 in der fünfthöchsten deutschen Spielklasse etabliert hat, kickte der FCB in der Saison 2021/22 noch in der Bezirksliga. Mit zwei Aufstiegen in Folge zog er dann jedoch gleich. „Seit mehr als einem Jahrzehnt war die Rollenverteilung in Meerbusch klar. Jetzt haben wir die Chance, mit einem Sieg erstmal die Vormachtstellung in der Stadt zu übernehmen“, sagt FCB-Trainer Oliver Seibert, der mit seiner Mannschaft nach dem bitteren Drei-Punkte-Abzug mit sieben Zählern den ersten Abstiegsrang belegt.

„Ich würde lügen, wenn ich etwas anderes behaupten würde. Unsere Vorfreude auf das Derby ist riesig – entsprechend hoffen wir auf eine große Kulisse“, sagt Seibert, der selbst allerdings heute nicht an der Seitenlinie stehen wird. Der 39-Jährige weilt mit seiner Familie in den USA und wird deshalb von seinen Co-Trainern Torsten Schedler und Ignacio Gutierrez vertreten. „Dieser Urlaub war schon länger geplant. Es tut aber extrem weh, deswegen ausgerechnet dieses Spiel zu verpassen“, sagt Seibert.

Der TSV möchte das Lokalduell dazu nutzen, seine Talfahrt zu stoppen. Nach nur zwei Punkten aus den zurückliegenden sieben Spielen rangiert er derzeit auf dem vorletzten Tabellenplatz. „Wir haben harte Wochen hinter uns – unsere negativen Ergebnisse gehen mit unserer schwierigen personellen Lage Hand in Hand“, sagt Trainer Kevin Kreuzberg, der bei der jüngsten 0:3-Schlappe gegen Schonnebeck verletzungsbedingt auf zwölf Spieler verzichten musste. Maurice Hauser (Verdacht auf Außenbandriss) gesellt sich sogar noch zum Lazarett hinzu. Sicher ins Team zurückkehren wird heute einzig Tom Meurer. Hoffnung besteht zudem bei Aram Abdelkarim und Jannik Stevens. „Wir werden wohl wieder nur drei oder vier einsatzbereite Oberliga-Spieler auf der Bank haben“, sagt Kreuzberg. Dennoch sieht er das Spiel als große Chance, den Bock umzustoßen: „Wir brauchen dringend einen Brustlöser – und so ein Lokalderby kann die perfekte Gelegenheit dazu sein, weil es besondere Emotionen freisetzt.“

Bezirksligist OSV Meerbusch hat am Sonntag (15.30 Uhr) den SV Vorst zu Gast, der TSV II empfängt um 15 Uhr TuRa Brüggen. Im Kellerduell der Kreisliga A trifft der SSV Strümp um 15.30 Uhr auf den TuS Gellep. In der Landesliga sind die OSV-Frauen um 15 Uhr bei Bayer Uerdingen zu Gast.

(cba)