Meerbusch: OBV wird fit für Zukunft
Der Vorstand des Osterather Betreuungsvereins kann sich auch eine Zukunft als Betreiber vorstellen.
Meerbusch. Der Meerbuscher Betreuungsverein macht sich zukunftsfit. Bei der Mitgliederversammlung am kommenden Donnerstag geht es nicht nur um die Neuwahl eines Vorstands, sondern auch um die Option für neue Aufgabenfelder. Das setzt die Erweiterung der Satzung voraus. Wird der entscheidende Passus mehrheitlich unterstützt, schließt der Betreuungsverein neben seinem Engagement in der Kinder- und Jugendhilfe und der Förderung der Jugendarbeit künftig "eine Übernahme beziehungsweise Einrichtung der entsprechenden Institutionen" nicht aus.
Es stehe kein konkretes Konzept oder Projekt hinter dieser Änderung, betont der OBV-Vorsitzende Jürgen Eimer. "Wir wollen lediglich für alle Eventualitäten in der Zukunft gewappnet und flexibel sein."
Ausgangspunkt der Diskussion war jedoch konkret die Krise des selbstverwalteten Jugendzentrums Pappkarton am Fouesnantplatz in Strümp. Was sollte mit dem Gebäude und den jugendlichen Besuchern der Freizeieinrichtung geschehen, wenn der Verein insolvent wäre? Schon jetzt betreut der OBV nicht nur Martinus-Grundschüler, sondern auch Raphaelschüler in der direkten Nachbarschaft, nutzt dabei auch Räume im Pappkarton. Personelle Überschneidungen (die Sozialarbeiterin im Pappkarton ist auch Ogata-Betreuerin) und die räumliche Nähe - aus dieser Lage sei die Idee für einen möglichen Neuanfang entstanden, sagt Eimer. Er weiß nicht, ob der OBV als Betreiber noch im Rennen ist, betont aber auch: "Wir reißen uns nicht um ein Projekt, das mit Makeln behaftet ist."
Insgesamt werde die Politik in absehbarer Zeit über Gestaltung, Konzept und Zusammenspiel von Schulen, dem Pappkarton und den Freizeitspatzen nachdenken müssen. An der Martinusgrundschule werde vielleicht eine 7.Offene Ganztagsschul-Gruppe entstehen. "Da gibt es Raumprobleme, nebenan werden Räume nicht durchgehend genutzt." Für teure Umbauten fehle das Geld: "Vielleicht kann man ja zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen", sagt Jürgen Eimer. Ob und wie - das stehe allerdings noch in den Sternen.