Osterath: 700 Unterschriften gegen Markt
Unterstützung für Werbe- und Interessengemeinschaft.
Osterath. Etwa 14000 Osterather hat der Werbe- und Interessenring Osterath (WIR) mit einer Handzettel-Aktion zu erreichen versucht. In Briefkästen und Geschäften wurden die Info-Blätter verteilt, auf denen für ein Nein und eine Unterschrift gegen den mit etwa 4100 Quadratmetern Verkaufsfläche geplanten Frischemarkt auf dem Ostara-Gelände geworben wird.
Die Einzelhändler fürchten eine Kundenabwanderung und die Verödung des Ortskerns (siehe zum Thema auch Text oben).
Auf 500 Unterschriften hat WIR-Vorsitzender Thomas Gabernig gehofft, knapp 700 liegen nun vor, in Geschäften abgegeben und eingesammelt.
"Das hat gut geklappt", sagt Gabernig zufrieden. Sie sollen am kommenden Donnerstag um 10Uhr Bürgermeister Dieter Spindler übergeben werden.
700 - ist das viel oder wenig angesichts der Bewohnerzahl? "Man könnte ja ,nur’ sagen, aber erstens stecken hinter vielen Unterschriften Familien, zweitens sind es 700 Menschen, die unsere Besorgnis teilen.
Außerdem kann man ja auch nicht davon ausgehen, dass der Rest der Bevölkerung für den großen Frischemarkt ist", sagt Gabernig.
Unterstützung und Unterschriften gebe es auch von einigen Meerbuschern aus anderen Stadtteilen, obwohl diese Ausweitung gar nicht geplant war. "Aber die Strümper sind ja beispielsweise auch betroffen."
Der WIR-Vorsitzende versteht die Petition als erneuten Appell an Verwaltung und Politik, die Größe des geplanten Lebensmittelmarkts zu überdenken. "Wir wollen Ostara nicht kaputtreden, wir wollen auf die Probleme aufmerksam machen", unterstreicht Gabernig.
Im Rahmen des B-Plan-Verfahrens können die Bürger Einsprüche formulieren. Ob das Großprojekt ganz verhindert werden kann? So viel Optimismus bringt auch Gabernig nicht auf.
Der Blick auf Siegburg, wo Bürger der 40000-Seelen-Stadt ein 20000Quadratmeter großes Einkaufszentrum im Zentrum verhindert haben, gefällt ihm allerdings gut.