Der Verkauf ist beschlossen Gemeinde darf Stück des Rathausparks kaufen

Osterath · Die Stadt verkauft eine kleine Fläche vom Eingang des Rathausparks.

Das Pfarrhaus Osterath erhält eine neue Zufahrt von der Hochstraße aus.

Foto: Sonja Schmitz

(stz) Mit knapper Mehrheit haben die Mitglieder des Planungsausschusses dem Verkauf einer kleinen städtischen Fläche vom Eingang des Rathausparks zugestimmt. Mit neun Ja-Stimmen der CDU-FDP-Ratsfraktion gegenüber acht Gegenstimmen der übrigen Fraktionen war die Entscheidung bis zuletzt umstritten. Auf der 18 Quadratmeter großen Fläche an der Hochstraße soll nun eine Zufahrt für einen Carport auf dem Gelände des angrenzenden Pfarrhauses geschaffen werden.

Eine frühere Zufahrt von der Theodor-Heuss-Straße über ein öffentlich zugängliches Gelände der Post war nach dem Verkauf dieses Grundstücks nicht mehr passierbar. Daher wurde ein neuer Zufahrtsweg für den Käufer des ehemaligen Pfarrhauses gesucht. Auf dem dazugehörigen Grundstück hätte zu diesem Zweck eine hundertjährige Buche gefällt werden müssen.

Um dies zu vermeiden, hatte die katholische Kirchengemeinde als Grundstücksbesitzer bei der Stadt wegen des Kaufs angefragt. Im Planungsausschuss erklärte der Technische Dezernent Michael Assenmacher, dass der LVR der Einrichtung des Carports für das denkmalgeschützte Gebäude bereits zugestimmt habe. Thomas Gaberinig von der FDP erklärte: „Wir würden doch niemandem verwehren wollen, dass er mit seinem Fahrzeug auf sein Grundstück kommt.“

Eine Frage, die den meisten Kritikern nachrangig erschien. „Er muss das Haus ja nicht kaufen“, so Joachim Quass von den Grünen. Den Erhalt der städtischen Fläche für die Verschönerung des Eingangsbereichs des Rathausparks sah Nicole Niederdellmann-Siemens von der SPD als wichtiger an. Sie hofft, dass sich durch den Verkauf der Fläche keine Einschränkungen ergeben.

Die Kirche war laut Assenmacher bereits im November auf die Verwaltung wegen des Flächenkaufs zugekommen. Weil danach die Sitzungen des Planungsausschuss coronabedingt ausgefallen waren, habe sich erst in der Ratssitzung am 25. Februar die Gelegenheit ergeben, die Pläne vorzustellen. Dies hatte für Unmut bei SPD und Grüne gesorgt, die sich mit der Entscheidung vor vollendete Tatsachen gestellt und damit übergangen fühlten.