Meerbusch Radweg entfällt für einen reinen Gehweg

Meerbusch · Das Miteinander von den verschiedenen Verkehrsteilnehmern soll an drei Kreuzungen in Büderich besser strukturiert werden. Dort war es in den letzten Jahren häufiger zu Unfällen und Beinahe-Unfällen gekommen.

Die Polizei hat die Kreuzung von Apelter Weg, Dorfstraße und Niederlöricker Straße als Gefahrenpunkt ausgemacht.

Foto: RP/Dominik Schneider

(stz) Laut der Unfallstatistik der Polizei im Rhein-Kreis-Neuss haben sich in Meerbusch drei Unfallschwerpunkte gebildet. Dort hatten sich innerhalb von drei Jahren fünf Unfälle ereignet, bei denen Personen zu Schaden kamen. Wie die Stadt auf Anfrage mitteilt, hat die Unfallkommission nun für zwei Kreuzungen Maßnahmen beschlossen, für die dritte werden sie noch geprüft.

Beim Unfallschwerpunkt Landsknecht sind die Planungen bereits abgeschlossen und werden zeitnah umgesetzt. Die Maßnahme sieht dort vor, dass auf der Dorfstraße zwischen Mataréstraße und Brühler Weg (Fahrtrichtung Ortsmitte) der benutzungspflichtige Radweg (auf der Seite des alten Kirchturms) aufgehoben wird und durch das Verkehrszeichen „Gehweg“ (Verkehrszeichen 239 StVO) ersetzt sowie ein entsprechendes Piktogramm auf dem Gehweg aufgetragen wird.

In Fahrtrichtung Landsknecht wird ein zusätzliches Verkehrszeichen „Gehweg“ aufgestellt sowie ein entsprechendes Piktogramm auf dem Gehweg aufgebracht, um den bereits bestehenden reinen Gehweg als solchen zu verdeutlichen. Die Radfahrer nutzen künftig die Fahrbahn.

Beim Unfallschwerpunkt L137 Neusser Straße/L392 Düsseldorfer Straße/Römerstraße sind die Planungen abgeschlossen. Die Umsetzung erfolgt durch den Landesbetrieb Straßenbau NRW. Dort soll der linksabbiegende Fahrzeugverkehr (von der Römerstraße kommend Richtung Ortsmitte) durch ein „gelbes“ Blinklicht auf Fußgänger und Radfahrer am dortigen Überweg aufmerksam gemacht werden. Für den Fuß- und Radverkehr soll am gleichen Übergang die Ampel mit dem Symbol „Rad/Fuß“ geändert werden. Mit Fertigstellung der Radverkehrsführung auf der Römerstraße soll die Ampelanlage an dem besagten Kreuzungsbereich überplant werden. Dies ist für 2024 vorgesehen.

Beim Unfallschwerpunkt L137 Düsseldorfer Str./Im Bachgrund/Lortzingstraße befindet sich die Maßnahme in der Prüfung und Planung. Die Linksabbieger auf der Düsseldorfer Straße sollen eine eigene Ampelphase erhalten, um den kreuzenden Radverkehr besser zu schützen. Der benutzungspflichtige Zweirichtungsradweg auf der Straße Im Bachgrund wird aufgehoben. Dort wird ein Schutzstreifen für Radfahrer geprüft, der bis zur Ampelanlage durchgezogen und auf den vorhandenen Geh- und Radweg aufgeleitet werden soll.

Im Gegenzug soll die Aufstellfläche vor der Ampelanlage für den motorisierten Verkehr schmaler gestaltet werden, sodass die Fahrzeuge nicht mehr nebeneinander stehen können. Die Aufhebung des benutzungspflichtigen Zweirichtungsradweges in der Lortzingstraße muss von der Stadt Meerbusch ebenfalls geprüft werden.