Mobilität in Meerbusch So wird der Radweg an der Römerstraße ausgebaut

Büderich · Die Stadt möchte mit einer Aufwertung den Radverkehr stärken. Auf der Ostseite wird der Schutzstreifen verbreitert. Dafür entfallen Parkplätze.

Während der Radweg an der Neusser Bataverstraße neu und breit ist, lässt der Zustand wenige Meter weiter in Büderich zu wünschen übrig.

Foto: RP/Dominik Schneider

(dsch) Auf der Römerstraße wird es zukünftig einen Schutzstreifen für den Fahrradverkehr geben. Aus den drei erarbeiteten Optionen hat sich der Ausschuss für Klima, Umwelt und Bau einstimmig für diese Variante entschieden. Mit den Arbeiten hierfür soll im kommenden Jahr begonnen werden.

Eine Verbesserung der Verkehrsbedingungen für Radfahrer auf der Römerstraße ist eine wichtige Einzelmaßnahme im Rahmen der Mobilitätswende in Büderich. Denn diese Straße ist eine wichtige Verkehrsachse, die allerdings bislang nicht ausreichend ausgebaut ist. Sie führt vom Städte-Dreieck aus Düsseldorf, Neuss und Meerbusch in nördlicher Richtung bis zur Neusser Straße am Deutschen Eck. Damit verbindet sie die Büdericher Innenstadt mit den größeren Nachbarstädten. Auf Neusser Stadtgebiet ist in der geraden Verlängerung die Bataverstraße mit sehr guter Infrastruktur für den Radverkehr ausgestattet: Es gibt auf beiden Seiten Radwege, die durch einen Grünstreifen von der Fahrbahn getrennt sind und auch von Fußgängern nicht benutzt werden dürfen.

Hinter der Autobahnbrücke hingegen gibt es lediglich einen schmalen Zweirichtungsradweg auf der westlichen Straßenseite, auf dem auch häufig Fußgänger unterwegs sind. Und diese Strecke wird nicht gut genutzt. Laut einer Zählung sind hier täglich 169 Fahrräder unterwegs – dem gegenüber stehen 3000 motorisierte Fahrzeuge. Die Stadt hofft, hier durch eine Aufwertung für den Radverkehr diesen zu stärken.

Dabei soll jetzt der westliche Teil der Anlage unverändert bleiben. Auf der Ostseite – Fahrtrichtung Norden – soll auf der Straße ein Schutzstreifen für Radfahrer mit einer Breite von anderthalb Metern markiert werden. Um hierfür ausreichend Platz zu schaffen, werden auf dieser Straßenseite auf der gesamten Länge der Römerstraße das Parken und Halten untersagt. Hans-Werner Schoenauer, CDU, äußerte hierzu im Ausschuss die Sorge, dass es zu Parkraumknappheit und Ärger bei den Anwohnern kommen könnte.

Diese Variante setzte sich dennoch einstimmg gegen zwei Alternativen durch: Zum einen eine Führung der Radfahrer im Mischverkehr auf der Straße, zum anderen die Markierung von zwei Schutzstreifen, einem in jeder Fahrtrichtung. Doch der einseitige Schutzstreifen stellt einen geringen baulichen Aufwand dar und ist entsprechend kostengünstig – geplant wird mit rund 164 000 Euro, auch, weil am Laacher Weg eine Aufstellfläche für Radfahrer geplant ist, weshalb eine Ampel umgesetzt werden muss. Zugleich verspricht diese Lösung eine gute Ausnutzung des begrenzt vorhandenen Platzes, zugleich werden Fuß- und Radverkehr bestmöglich getrennt und so die Sicherheit erhöht. Da es auf jeder Seite einen Radweg gibt, sollten sich die Radfahrer nicht entgegen kommen, was Konflikte vermeidet.

Geprüft wurde auch ein Kreisverkehr am Knotenpunkte Laacher Weg und Römerstraße, hierfür reicht der vorhandene Platz aber nicht aus.

Geplant ist, für das Projekt 70 Prozent der anfallenden Kosten aus dem Förderprogramm Nahmobilität des Landes Nordrhein-Westfalen einzuwerben. Diese kann jedoch erst für das kommende Jahr angestrebt werden, weshalb in 2024 an der Römerstraße nicht gebaut werden wird. Die übrigen 30 Prozent der Kosten sollen dementsprechend im Haushalt für das Jahr 2025 eingeplant werden. Mit diesen Schritt wird einer der Pläne des Radverkehrskonzeptes umgesetzt.

(dsch)