Sommerferien 2019 Was Meerbuscher in den Ferien machen
Sommerzeit ist Reisezeit – auch in Meerbusch. Es gibt aber auch viele, die daheim bleiben. Weil sie arbeiten müssen oder schon aus dem Urlaub zurück sind. Oder einfach deshalb, weil sie es zu Hause in Meerbusch so schön finden.
Am Freitag beginnen die Sommerferien. Endlich – sagen viele Meerbuscher, die es kaum noch erwarten können, in den lang ersehnten Urlaub zu starten. Es gibt aber auch viele, die noch nicht oder gar nicht verreisen. Sie machen sich daheim in Meerbusch eine schöne Zeit. Oder sie müssen arbeiten, weil der Sommer für sie gleichzeitig die Hauptsaison ist.
Etwa für Claudio Colussi, Besitzer der Osterather Eisdiele Dolomiti: Sein Geschäft geht in den Sommerferien erst richtig los. „Jeder möchte Eis“, sagt er. „Meistens stehen wir von früh morgens bis spät abends in der Eisdiele.“ Schließlich will die Eiscreme gemacht und verkauft werden, auch der Laden muss in Schuss gehalten werden. „Und der Papierkram erledigt sich auch nicht von selbst.“ Eine kleine Auszeit gönnt sich Claudio Colussi aber dann doch ab und zu. „Abends mit Freunden im Kanapee zu sitzen, das ist schon sehr schön“, sind sich Colussi und die Betriebsleiterin im Kanapee, Susanne Eglinski, einig.
Ganz entspannt sieht Helga Wellen den Ferien entgegen. Die Rentnerin genießt einen Eisbecher, große Reisepläne für die kommenden Wochen hat sie nicht. „Als Rentnerin nutze ich lieber die touristenarme Zeit vor und nach den Sommerferien für meinen Urlaub“, erzählt sie. Denn grundsätzlich liebt sie das Reisen sehr: Ihr letztes Ziel war Dubai. Eines ist der Meerbuscherin bei der Auswahl ihrer Reisen besonders wichtig: Die Destination sollte möglichst nah am Meer liegen. In den nächsten sechs Wochen will sie das Blumenmeer in ihrem Garten genießen, bis es dann im September wieder in die weite Welt
hinausgeht.
Kerstin Broda bleibt ebenfalls zu Hause in Osterath. Gemeinsam mit ihrem Mann stellt sie nun schon seit mehreren Jahrzehnten an der Meerbuscher Straße in Osterath eigenen Schmuck her. Auch in den Sommerferien ist die Goldschmiede geöffnet. „Im vergangenen Jahr lief das Geschäft gut und normal weiter“, erzählt die Geschäftsfrau, „obwohl viele Kunden verreist waren.“ Ihren Urlaub haben die Eltern von zwei erwachsenen Töchtern bereits hinter sich. Kerstin Broda: „Das Waldbaden in Meerbuschs Herrenbusch ruft dann aber doch noch das wunderschöne Gefühl der Erholung
hervor.“
Reiseführer und Urlaubsschmöker sind gerade sehr gefragt
Urlaubszeit ist Lesezeit – das bemerkt auch Karolin Voitz, Mitarbeiterin im Buchladen „Mrs. Books“ in Osterath. „Momentan ist die Hölle los“, beschreibt Voitz den Ansturm auf den Buchladen. Entweder seien es Schulbücher, die schnell noch vor den Ferien bestellt würden, oder Urlaubsschmöker, „die weggehen wie Butter“. Umso mehr freut sich die zweifache Mutter auf ihre Reise nach Schweden. Doch bis es so weit ist, arbeitet sie noch drei Wochen und berät die Meerbuscher fachkundig in Sachen Reiselektüre. Ihre Buchempfehlung für die Ferien: „Ein letzter Sommer in Méjean“. Wenn Karolin Voitz zwischendurch mal eine kleine Auszeit von der Arbeit braucht, liebt die Buchhändlerin lange Hundespaziergänge in Langst-Kierst am Rhein. „Das ist ein bisschen wie Urlaub.“
Für Nicola Meynköhn ist Urlaub eng mit Mallorca verbunden. „Seit 17 Jahren geht es für uns in den Sommerferien jedes Jahr auf die Insel“, erzählt die Meerbuscherin. Für sie ist Mallorca der Inbegriff von Freiheit, Genuss und Leichtigkeit. Nachdem sie im Herbst vergangenen Jahres die Feilen niedergelegt und ihrer Goldschmiede-Werkstatt in Büderich den Rücken zugewandt hat, beschäftigt Meynköhn sich nun gerne mit Fotografie. „Jetzt im Sommer strahlen die Pflanzen mit einer ganz anderen Üppigkeit, und die Natur blüht in vollen Zügen“, schwärmt sie. Gelegenheit zum Fotografieren findet sie insbesondere während der Spaziergänge mit ihrem Hund Vienna am Rhein.
Genauso wie Michael Dyckers. Er ist Chef der Post-Filiale in Osterath. Dementsprechend trägt er auch in den Sommerferien die Verantwortung für den Betrieb. Eine kleine Pause macht er trotzdem gerne: „Die Familienarbeit fällt an“, lacht er über den Urlaub mit seiner Frau und den drei Kindern.