Meerbusch: Von Jahr zu Jahr weniger Müll
Zahlreiche Helfer säuberten am Siggi-Sauber-Tag Stadt und Natur von Unrat.
Meerbusch. Der blonde Siggi Sauber ist erst neun Jahre alt und dennoch zählt er zu den bekannten Gesichtern Meerbuschs. Ehrensache, dass er es sich nicht nehmen ließ, pünktlich zum 40. Geburtstag der Stadt mit dem Motto "Der Dreck muss weg" zum Putzdienst aufzurufen.
Für die meisten Teilnehmer am diesjährigen Siggi Sauber-Tag begann der Tag gleich. Allerdings hatte das weniger mit der Säuberung des Stadtgebiets zu tun. Vielmehr galt es zunächst, die vom Frost befallenen Autoscheiben zu befreien und sich anschließend warm gekleidet zur jeweiligen Einsatzstelle zu begeben.
Einmal angekommen, gingen die freiwilligen Helfer rasch ans Werk. Und das in jedem Stadtteil.
Während die Meerbuscher Schüler bereits am Freitag ihre Schulhöfe und Grünanlagen auf Vordermann gebracht hatten, zogen Bürgervereine, Ortsgruppen und einzelne Helfer am Samstag nach. So befreite beispielsweise die Orts-CDU Osterath die Schilder und Laternenpfähle an der Meerbuscher Straße von Schmierereien und Aufklebern. Neben der Politik präsentierten sich auch die Osterather Schützen als echte "Saubermänner" und säuberten den Festplatz am Wienenweg.
Dem wollten die Büdericher natürlich nicht nachstehen. Die Werbegemeinschaft organisierte die Reinigung der Grünbeete auf der Dorfstraße und auch die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) war fleißig. Das Umfeld des Hallenbads an der Friedenstraße in Büderich reinigten die Männer um den ersten Vorsitzenden Dirk Warthmann. "Viele unserer Mitglieder sind Schüler. Deswegen sind wir aufgrund der Abiturphase nur wenige. Aber die, die da sind, sind umso schlagkräftiger", erklärten die Lebensretter.
Am Rheinufer sorgte die Jugendfeuerwehr dafür, dass getreu dem Motto des Tages der Dreck weg kam. Und unweit des Ufers auf der Anlage der Modellflieger und den angrenzende Parkplätzen räumten die Luftsportfreunde von TuRa Büderich gründlich auf, und das mit tierischer Unterstützung.
"Athene ist für Handschuhe und Schuhe zuständig", erklärt Herbert Braemer und verweist schmunzelnd auf seine Hündin, die offensichtlich hochzufrieden Handschuhe in der Schnauze trägt.
Nur spärlich trafen die Teilnehmer am Mittag auf dem Alten Schulhof in Nierst ein, wo der gesellige Ausklang des Saubertages stattfand. Neben den vielen Mitgliedern der Jugendfeuerwehr waren es vor allem Lanker und Bewohner der Rheingemeinden, die sich Suppe und Brötchen schmecken ließen. Für Büdericher, Osterather oder Strümper war der Weg in den Meerbuscher Norden wohl doch zu weit.
Die spektakulärsten Stücke unter dem gesammelten Unrat waren eine Kloschüssel, ein Waschbecken und mehrere Ruder.
Der Tenor unter den Teilnehmern in Nierst: Es wird zum Glück immer weniger Müll.