Kriminalität in Meerbusch Geldautomat in Osterath gesprengt

Osterath · Das SB-Center der Bank wurde bei der Detonation am frühen Dienstagmorgen schwer beschädigt, ein benachbartes Reisebüro leicht. Zwei Täter sollen in einem wartenden Fahrzeug geflohen sein, das von einem Dritten gefahren wurde.

Ein angrenzendes Reisebüro wurde leicht beschädigt.

Foto: Feuerwehr Meerbusch

(Red) Der Knall war weit zu hören: Am frühen Dienstagmorgen gegen 4.40 Uhr haben Unbekannte einen Geldautomaten an der Kaarster Straße in Osterath gesprengt. Nach bisherigen Erkenntnissen betraten zwei Täter das Selbstbedienungscenter einer Bank und zerstörten mit einer bislang unbekannten Substanz einen Geldautomaten. Nach Zeugenaussagen soll es dabei zu einer Detonation gekommen sein. Der Automat wurde durch die Wucht komplett zerstört.

Durch die Wucht der Detonation wurden Scherben bis auf die Straße geschleudert.

Foto: dpa/David Young

Das Fluchtfahrzeug soll ein Viersener Kennzeichen haben

Danach flüchteten die beiden Unbekannten zu einem auf der Kreuzung Kaarster Straße/Schützendelle wartenden Fahrzeug und entfernten sich vom Tatort. Der Wagen soll von einem weiteren Mittäter gefahren worden sein. Ob die Täter Bargeld erbeuten konnten, stand am Dienstag noch nicht fest. Der Geldautomat und der Vorraum des SB-Centers wurden bei der Sprengung schwer beschädigt, ein nebenan befindliches Reisebüro wurde ebenfalls leicht demoliert. Ein Schaden am Gebäude entstand jedoch nicht.

Bei dem Fluchtfahrzeug soll es sich um ein dunkles Coupé oder Cabrio der Marke Audi oder VW mit Viersener Kennzeichen (VIE) handeln. Der Wagen hatte sich nach der Tat mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Willicher Straße entfernt. Die beiden flüchtenden Personen werden als mindestens 180 Zentimeter groß, mit schlanker beziehungsweise kräftiger Statur, dunklen Haaren und dunkler Bekleidung beschrieben. Fahndungsmaßnahmen der Polizei blieben bislang ohne Erfolg. Nun wird ermittelt, welche Art Sprengmittel verwendet und ob es den Unbekannten gelungen ist, Beute zu machen.

Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden dringend gebeten, sich unter der Telefonnummer 02131 3000 beim Kriminalkommissariat 14 zu melden.

Auch die Feuerwehr Meerbusch wurde alarmiert. Der Löschzug Osterath und die hauptamtliche Wache sowie die Führung der Feuerwehr Meerbusch rückten gegen fünf Uhr an. Einige Einsatzkräfte der Feuerwehr waren bereits durch die heftige Explosion geweckt worden und konnten schon vor der Anfahrt zur Einsatzstelle die Meldung über eine Sprengung bestätigen.

Rund eine Stunde waren schließlich mehr als 20 Einsatzkräfte der Feuerwehr im Einsatz. Vor dem Eingang zum SB-Center der Bank lagen Scherben und sonstiges Interieur herum, das durch die Sprengung auf die Straße geschleudert worden war, berichtete ein Feuerwehrsprecher.

Die Feuerwehr kontrollierte unter anderem mit einer Wärmebildkamera die direkt betroffenen und umliegenden Räume und Gebäudeteile auf eventuelle Glutnester und lüftete anschließend die verrauchten Räume mittels Drucklüfter. Verletzt wurde niemand.