Meerbuscher Hof: Grünes Licht für Umbau
Der neue Eigentümer hat die Baugenehmigung erhalten. Unter anderem soll es in dem Hotel ein chinesisches Restaurant gehobener Art geben.
Die neuen Eigentümer des Meerbuscher Hofes in Bovert kommen aus Düsseldorf und wollen kräftig investieren: Eine Millionen Euro soll die Kernsanierung des 42 Jahre alten Hotels kosten. Projektentwickler Elias Rayani hat gestern vermeldet, dass die Baugenehmigung durch die Meerbuscher Stadtverwaltung jetzt vorliegt. „Die neuen Eigentümer hoffen, im Frühjahr oder Sommer 2017 eröffnen zu können.“ Zehn neue Arbeitsplätze sollen dauerhaft entstehen.
Geplant ist ein Hotelbetrieb mit gehobener chinesischer Küche im Erdgeschoss. Von „Erlebnisgastronomie“ spricht Rayani. Vorne soll ein 500 Quadratmeter großer Wintergarten als Kubus angebaut werden. Auch soll der derzeit noch beigefarbene Bau von außen farblich verändert werden. In welcher Art — ob das Bauwerk einen anthrazitfarbenen Anstrich oder am Ende doch eine Holzverkleidung erhält — ist noch unklar.
Die wechselvolle Geschichte des Meerbuscher Hofes ist um ein Kapitel reicher: 1972 wurde der Bau mit 1700 Quadratmetern Nutzfläche errichtet, kam dann vor 15 Jahren in die Zwangsversteigerung. Der Krefelder Arzt Asudullah Hashemie erwarb das Objekt, ehe er es 2014 an die Düsseldorfer chinesische Investorengruppe, die im Kern aus einer Familie besteht, veräußerte. Das Interesse der Chinesen an Objekten in Meerbusch sei groß, berichtete gestern Projektentwickler Elias Rayani. Die Familie werde selbst im Hotel tätig sein, wolle aber derzeit ihren Namen noch nicht öffentlich machen. Rayanis Team begleitet nun den Inhaber des Meerbuscher Hofs weiter bis zur Fertigstellung.
Über die Details des Umbaus entscheiden der Architekt und die Investoren in den kommenden Wochen, ehe es an den konkreten Bau geht. Das Hotel hat 40 Betten auf fünf Etagen. Im Penthouse in der obersten Etage könnte nach derzeitigen Plänen ein Veranstaltungsraum entstehen. „Von dort hat man einen tollen Blick auf Osterath und über die A 57 hinweg bis nach Strümp“, sagt Rayani. Auch eine Nutzung als Suite, wie vorher angedacht, könnte noch realisiert werden. Fest steht bereits, dass der Hotelbetrieb während der Zeit des Umbaus weiterlaufen soll. „Das Hotel hat viele Stammgäste“, sagt Rayani. Messegäste aus Düsseldorf würden nach Bovert kommen, nicht selten auch Gäste von Hochzeiten, die nach einer Übernachtungsmöglichkeit suchen.
Das Restaurant soll in einer Mischung aus Moderne und Tradition gestaltet werden, eine „pikante“ Küche soll es geben. Auch Familienfeiern soll man dort abhalten können. „Das ist auch für Krefelder und Kaarster eine interessante Adresse“, so der Projektentwickler. Dass in Kürze nur wenige Kilometer entfernt in Krefeld-Oppum an der Hafelsstraße das größte China-Restaurant von Nordrhein-Westfalen entstehen soll, ist nach Darstellung von Rayani kein Hindernis. „Das Projekt ist uns bekannt. Aber das ist keine Konkurrenz. Meerbusch wird dieses Hotel guttun“, sagt Rayani, der gestern auch der Meerbuscher Stadtverwaltung für eine „sehr gute Zusammenarbeit“ dankte.