Meerbuschs Baumbestand nimmt nach „Ela“ wieder zu
102 Bäume mussten zwischen Mai 2015 und April 2016 gefällt werden, mehr als doppelt so viele wurden allerdings neu gepflanzt.
67 neue Bäume für Büderich, 38 für Lank-Latum, zwei für Langst-Kierst, 106 für Osterath und zehn für Strümp, einzelne für Nierst, Ossum, Bösinghoven und Ilverich: Das ist die aktuelle Baumbilanz, die in der Sitzung des Umweltausschusses am Mittwoch, 7. September (17 Uhr im Bürgerhaus Lank) vorgestellt werden soll. Anders sah es im Vorjahr aus: Da wirkte sich noch Sturm „Ela“, der Pfingsten 2014 viele Schäden angerichtet hatte, in der Statistik aus. Denn vor einem Jahr gab es noch ein Minus von 20 Bäumen. Das ist mittlerweile mehr als ausgeglichen worden. Vor zwei Jahren sah die Baumbilanz ähnlich wie in diesem Jahr aus. 2014 waren 88 Bäume gefällt, aber 211 neu gepflanzt worden.
In den Baumbilanzen werden seit vier Jahren nur die Bäume erfasst, die zum Zeitpunkt der Fällung einen Stammumfang von mindestens 80 Zentimetern — gemessen in einem Meter Höhe — hatten. Bei den Baumpflanzungen sind all die Bäume erfasst, die einen Stammumfang von mindestens 16 Zentimetern haben, ebenfalls gemessen in einem Meter Höhe. Dieses Maß entspreche der Regelgröße für die Pflanzung von Straßenbäumen in Meerbusch, heißt es in der Vorlage für den Ausschuss am Mittwoch.
Insgesamt mussten 102 Bäume gefällt werden. Meistens waren große Äste gebrochen, die Bäume nicht mehr standsicher, abgestorben, hatten Pilzbefall oder es bestand große Bruchgefahr. Aber auch einige Bauprojekte machten es laut Bilanz erforderlich, dass Bäume der Säge zum Opfer fielen. Zum Beispiel auf dem Spielplatz am Rudolf-Lensing-Ring in Osterath. Eine Platane am Fouesnantplatz musste nach einem Verkehrsunfall gefällt werden.
Die Fällungen ziehen sich durch alle Stadtteile. 44 in Büderich (zwölf allein auf dem Friedhof, acht an der Lessingstraße), neun in Lank-Latum, einer in Nierst, einer in Bösinghoven.
Zu den Baumpflanzungen: Die neuen 230 Bäume wurden ebenfalls auf alle Stadtteile verteilt. 67 stehen neu in Büderich — zum Beispiel auf dem Friedhof, Am Eisenbrand, an der Hindenburgstraße oder an der Lessingstraße, nachdem dort viele gefällt werden mussten. Neu gepflanzt wurden dort zum Beispiel Hopfenbuchen, die als stabiler gelten als die bisherigen Rosskatanien. Lank-Latum bekam 38 neue Bäume — zum Beispiel vier an der Uerdinger Straße oder fünf neue für die Grünanlage am Heidbergdamm. Mit 106 neuen Bäumen steht Osterath auf dieser Liste ganz oben: 60 Amberbäume stehen auf dem Ostara-Gelände und neun Eschen am Wienenweg, sieben japanische Nelken-Kirschen wurden am Bommershöfer Weg gepflanzt. Aber auch die Strümper können sich über zehn neue Bäume freuen.
Bei den Nachpflanzungen wollten die Stadtgärtner darauf achten, dass möglichst am gleichen Standort wieder neu gepflanzt wurde. An einigen Standorten sei dies aber aus fachlichen Gründen, wie zum Beispiel einem zu engen Stand oder schlechten Bodenverhältnissen, nicht möglich gewesen. Wie in den Vorjahren seien die Baumstandorte durch neue, größere und mit Baumsubstraten aufgewertete Baumgruben verbessert worden.
Bei der Auswahl der Bäume, so heißt es in der Vorlage, habe man klimatische Veränderungen berücksichtigt.
So seien Baumgattungen, -arten und -sorten ausgewählt worden, die besser an die sich verändernden Umweltbedingungen angepasst seien. Darüber hinaus seien viele unterschiedliche Baumarten gepflanzt worden — wenn dann mal eine Art flächendeckend ausfällt, trifft das nur einzelne Bäume.