Meerbuschs Sportstätten besser nutzen

UWG will auf Stadtebene die Abstimmung sämtlicher Vereine erreichen.

Meerbusch. Meerbuschs Sportstätten besser zu nutzen, ist das erklärte Anliegen eines UWG-Antrags. Deshalb, so Christian Staudinger-Napp und Sören Daft, soll die Stadtverwaltung den Stadtsportverband beauftragen, „für die kommenden Spielzeiten der in Meerbusch beheimateten Vereine einen gemeinsamen Rahmenspielplan zu erstellen“ beziehungsweise in einem Vereinsforum „zukünftige Spielansetzungen gemeinsam abzustimmen“.

Die Verschiebung von Heim- und Auswärtsspielen soll für eine bessere Ausnutzung der Meerbuscher Sportplätze sorgen und „Zuschauerströme stärken“, weil das Publikum sich nicht mehr zwischen zeitgleichen Partien entscheiden müsse.

Das skizzierte Modell löst bei Sportlern und Stadtsportverband Kopfschütteln aus. „Das ist absolut realitätsfremd“, sagt der stellvertretende Stadtsportverbandsvorsitzende Karl-Heinz Rütten. „Das können nur Menschen fordern, die mit Sport nichts zu tun haben.“ Möglicherweise sei der Antrag gut gemeint, aber eben nicht umsetzbar.

Spielpläne werden beispielsweise auf der Ebene des Fußballverbands Niederrhein, des Handballverbands Niederrhein und des Westdeutschen Basketball-Verbands festgelegt, nicht von den Städten oder Vereinen. „Es kann sich nicht das ganze Umland nach Meerbusch richten“, sagt auch Rüttens Vorstandskollege Mike Kunze. Freie Plätze gebe es in Meerbusch zudem selten, und große Fanbewegungen müssten nicht koordiniert werden.

Grundsätzlich, so Kunze und Rütten, werde in dem Antrag die Rolle des Stadtsportverbands missverstanden. „Wir sind autark“, stellt Rütten klar. „Wir bemühen uns, die Zusammenarbeit mit der Stadt und zwischen den Vereinen zu koordinieren.“

Auch Kunze sieht da ein Problem: „Wir sind nicht Teil der Verwaltung. Was wir als Verband machen, entscheiden wir alleine.“ Zuständigkeiten und Aufgaben zu verteilen und zu übernehmen, gelinge „auf der Grundlage von Abmachungen zwischen gleichberechtigten Partnern“.

„Wir sind die Interessenvertretung der Vereine und geben nichts vor“, sagt Kunze zum Ansatz der UWG, der Verband solle aktiv die Vereine zusammenführen. Manches mache gewiss Sinn, „aber es ist nicht zu verordnen“.