Gesundheit in Meerbusch Gesundheitstag für die Mitarbeiter der Stadt

Meerbusch · Auf dem Baubetriebshof gab es Rasenski und einen XXL-Kicker. Kombiniert wurde der Aktionstag mit dem Betriebsfest.

Die Mitarbeiter der Stadtverwaltung freuen sich vor allem auf das Zusammentreffen mit ihren Kollegen. Von links nach rechts: Thorsten Voss, Andreas Apsel, Peter Annacker, Michael Marschall, David Burkhardt

Foto: RP/Theresa Szorek

Am gestrigen Donnerstag waren die Mitarbeiter der Stadtverwaltung zum Gesundheitstag eingeladen. Auf dem Baubetriebshof in Strümp lagern normalerweise die Streu-, Räum- und Gartenfahrzeuge der Stadt. Nun wurden auf dem Gelände mitten im Feld einen Vormittag lang Sportkurse wie „Stretch & Relax“ und „Powerzirkel“ und Impulsvorträge zu den Themen „Gelassenheit“ und „Nein sagen“ angeboten.

Und das hat seinen Grund: Der Krankenstand in Deutschland belief sich im Jahr 2022 laut einer Erhebung der gesetzlichen Krankenversicherung auf rund 5,6 Prozent. Das bedeutet, dass am ersten Tag eines Monats im Durchschnitt 5,6 Prozent der gesetzlich versicherten Erwerbstätigen krank gemeldet waren – im Vergleich zum Vorjahr ein deutlicher Zuwachs, 2021 waren es 4,3 Prozent.

Die Gründe dafür sind ebenso vielfältig wie die Möglichkeiten, dieser Entwicklung etwas entgegen zu setzen. Gute Ärztliche Versorgung, wirtschaftliche Stabilität und bessere Arbeitsbedingungen mit weniger Stress sind einige davon. Viele Arbeitgeber machen sich, natürlich nicht ganz uneigennützig, Gedanken darüber, was sie für die Gesundheit ihrer Mitarbeiter tun können. Ein Gesundheitstag ist daher mittlerweile fester Bestandteil des Jahresplans vieler Unternehmen.

Ein Gesundheitstag kann nur ein paar Stunden dauern oder auch mehrere Tage. Arbeitnehmer können sich über Themen wie Stressbewältigung, Bewegung und Ernährung am Arbeitsplatz oder Rückengesundheit informieren.

Dies organisiert auch die Stadt für ihre Beschäftigten regelmäßig – und mit Erfolg. Der Andrang ist groß, von 700 Mitarbeitern haben über 450 das Angebot wahrgenommen. „Die meisten von denen, die heute nicht da sind, sind zur Zeit im Urlaub oder anderweitig verpflichtet“, erzählt Michael Marschall, erster Vorsitzender des Personalrats der Stadtverwaltung und mitverantwortlich für die Organisation des Gesundheitstags. „Die Gesundheit der Mitarbeiter ist für uns ein wertvolles Gut.“

Menschen lernen sich persönlich kennen statt nur zu telefonieren

Ein mal im Jahr kommen die Beschäftigten aus allen Abteilungen zusammen. Oft lerne man so Menschen persönlich kennen, die man monatelang aus Telefonaten kannte. Auf diese persönlichen Kontakte freuen sich Peter Annacker, Dezernent unter anderem für Jugend und Schule, und Thorsten Voss, Abteilungsleiter im Fachbereich Zentrale Dienste, am meisten. Normalerweise kämen Mitarbeiter von Abteilungen, die in den Verwaltungsprozessen wenig Berührungspunkte haben, selten zusammen. Der heutige Anlass biete dazu eine willkommene Gelegenheit. Passenderweise steht der Gesundheitstag in diesem Jahr ganz unter dem Motto „Teambuilding“. Voss hat ebenfalls an der Organisation mitgewirkt und sich mit seinem Team passende Aktivitäten ausgesucht. Wer Lust hat, kann zum Beispiel Rasen-Ski fahren oder beim XXL-Kicker in den Ring steigen. Außerdem gibt es eine Station zur Vitamin-D-Messung, einen Infostand der AOK und weitere Spiele. In der Mittagszeit geht der Gesundheitstag nach einem Grußwort des Bürgermeisters in das Betriebsfest über. „Früher haben wir jedes Jahr im Wechsel eine Betriebsfeier und einen Betriebsausflug unternommen“, sagt David Burkhardt, Referent für Medien und Öffentlichkeitsarbeit. Heute werden die betriebliche Gesundheitsprävention und fröhliches Beisammensein miteinander verknüpft. Für das gastronomische Angebot und die Attraktionen haben die Mitarbeiter im Vorfeld einen Obulus von 10 Euro entrichtet.

Dass sich Arbeitgeber um ein betriebliches Gesundheitsmanagement kümmern müssen, sei zwar gesetzlich vorgeschrieben, die konkreten Maßnahmen können allerdings individuell gestaltet werden, so Voss. Bei der Stadtverwaltung seien zum Beispiel Kurse zur Wirbensäulen-Gymnastik besonders beliebt, aber auch exotischere Angebote wie zum Beispiel Stand-Up-Paddling kämen gut an. „Um die Gesundheit unserer Mitarbeiter kümmern wir uns eben das ganze Jahr“, sagt er.