Europaweite Aktion Mobilitätswoche: Parcours zeigt Alternativen zum Pkw auf

Meerbusch · Für längere Strecken zur Arbeit verwenden die meisten Meerbuscher weiterhin das Auto. Wie sich das ändern könnte.

Niklas hat sich beim Aktionstag auch auf dem Fahrrad-Parcours ausprobiert.

Foto: Christoph Baumeister

(cba) Niklas braust mit einem Roller durch den Parcours und hat dabei mächtig Spaß. „Über die Rampen zu springen ist echt cool, dafür muss man in den Kurven richtig aufpassen“, sagt der Achtjährige, der gemeinsam mit seinem Vater Christian Städter zum Aktionstag unter dem Motto „Mix and move – klimafreundlich unterwegs“ auf den Dr.-Franz-Schütz-Platz in Büderich gekommen ist. Im Rahmen der Europäischen Woche der Mobilität hatte die Meerbuscher Ortsgruppe der Umweltschutzorganisation BUND dazu eingeladen. „Das Fahrrad wird in der Freizeit von vielen Meerbuschern genutzt. Für längere Strecken zur Arbeit verwenden die meisten jedoch weiterhin das Auto. Um das zu ändern, muss noch viel passieren“, sagt Andrea Blaum, Vorsitzende der lokalen BUND-Ortgruppe.

Der ADFC und die Radsportabteilung von TuRa Büderich bieten Fahrrad- und E-Bike-Trainings an. Der Parcours stellt die Teilnehmer vor Herausforderungen wie das Balancieren über kleine Rampen oder das Slalomfahren um Pylone herum. „Wir möchten das Fahrradfahren bewerben, um mehr Menschen davon zu überzeugen, häufiger auf ihre Pkw zu verzichten“, sagt die erste TuRa-Vorsitzende Ulla Ungerath. Da jedoch in den vergangenen Jahren die Zahl der Unfälle mit E-Bikes enorm zugenommen hat, sei es ebenso wichtig, über die Risiken aufzuklären. „Mit einem solchen Gefährt werden nun mal etwas höhere Geschwindigkeiten erreicht. Deshalb ist es gerade für unerfahrene Radfahrer wichtig, zu lernen, wie sich ihr Bike auf den verschiedenen Untergründen verhält und wie sie ihren Körper in einer möglichen Gefahrensituation richtig einsetzen“, sagt Ungerath.

Koordination, Geschicklichkeit und Gleichgewicht sind aber nicht nur auf dem Fahrradparcours, sondern auch am „Rollermobil“ gefragt, wo sich die Besucher Inlineskates, Skateboards, Longboards und Roller ausleihen können – so wie Niklas. „Ich finde solche Aktionen wichtig, um Kindern schon früh auf spielerische Weise näherzubringen, dass es gute Alternativen zum Auto gibt“, sagt sein Vater.

An den Ständen der beiden Osterather Händler „Fahrrad-Ecke“ und „Cycle Collective“ können sich die Gäste darüber informieren, welche Möglichkeiten es schon gibt, sich nachhaltig fortzubewegen. „Der Trend geht dahin, dass sich die Leute hochwertige E-Bikes oder S-Pedelecs zulegen, um eine Alternative zum Auto zu haben. Denn nur wer größere Distanzen überwinden kann, wird seinen Wagen dauerhaft stehen lassen“, meint Cycle Collective-Inhaber Philipp Blumentrath.