Eiweiß statt Fett Sportliche Extrawurst aus Güdderath

Güdderath/Meerbusch. · Der Chef von Gourmetfleisch.de und ein Fitnessökonom entwickelten die besondere Wurst.

Burkhard Schulte (Gourmetfleisch.de, Erfinder der Protein-Wurst), Yannick Meurer, Timo Schwarz, Malte Kottmann (Chef von Prime Sports und Erfinder der Protein-Wurst).

Foto: Nikolas Reigle, Grafik, gourmetfliesch.de

Als der Meerbuscher Personal Trainer Malte Kottmann mal wieder mit seinem Kunden Burkhard Schulte im Studio trainierte und den 50-Jährigen bei Sit-ups und Unterarmstütz schwitzen ließ, kam ihm die Idee: Könnte man nicht eine Bratwurst erfinden, die das Zeug zum gesunden Fitnessfood hat? Hohem Eiweißgehalt, wenig Fett und noch dazu richtig lecker? „Das hatten wir noch nie, aber man kann ja mal schauen“, lautete damals Schultes Antwort.

Daraufhin machten sich der „Prime Sports“-Gründer Kottmann und Schulte, Geschäftsführer des Mönchengladbacher Onlinefleischversands Gourmetfleisch.de, ans Tüfteln. Der 31-jährige Sportler hat immer wieder die Werte geprüft und probiert, der Fleischexperte hat sich um Zusammensetzung, Geschmack und Konsistenz gekümmert. „Wir wollten beweisen, dass Tradition nicht im Gegensatz zu Trend stehen muss“, sagt Burkhard Schulte.

Heute, rund sechs Monate später und pünktlich zur Grillsaison, kommt die „High Protein Extrawurst – powered by Prime Sports“ auf den Markt. „Ein Produkt, das nicht nur einen Trend verfolgt, sondern perfekt abgeschmeckt die Basis für ein ideales Low-Carb-Gericht ist“, erklärt Kottmann. Also ein Gericht mit wenig Kohlenhydraten. und umso mehr Eiweiß: 25 Gramm sind es pro 100 Gramm Wurst und nur elf Gramm Fett. Zum Vergleich: Eine übliche Bratwurst kommt auf 26 bis 50 Gramm Fett und hat viel weniger Eiweiß. Das unterstütze den Muskelaufbau, stabilisiere die Gelenke und sorge für einen besseren Stoffwechsel, sagt Kottmann.

Nicht nur Sportlern kann die Extrawurst schmecken

Und dass nicht nur Sportler auf solche Extrawürste stehen können, beweist Louis, Malte Kottmanns jüngster Sohn. Mit breitem Grinsen pickt der Eineinhalbjährige aus seiner Schüssel Stück um Stück der Wurst, die ihm Mama Sandra kross gegrillt hat. Ich befürchte, dass wir den ganzen Sommer über Wurst grillen werden“, sagt sie.

Sandra Kottmann, dreifache Mutter und leidenschaftliche Sportlerin, kümmert sich um die Vermarktung der neuen Wurst. Mehrere Restaurants aus Deutschland und Österreich hätten bereits Interesse an der neuen Wurstkreation. Und die hat sogar schon vor ihrer Markteinführung einen Preis gewonnen: Beim Wettbewerb „Fleisch- und Wurstkultur 2019“ des Fleischerverbandes NRW wurde die Wurst aus Rind und Schwein mit Gold in der Kategorie „Innovation“ ausgezeichnet. „Wirklich jeder, der die Extrawurst bislang probiert hat, ist begeistert“, erzählt die 42-Jährige.

Was auffällt: Die 100-Gramm-Wurst ist viel dicker als andere Würste. Das liege einfach daran, dass so viel Fleisch darin sei, sagt Sarah Kottmann. „Bei anderen Würsten tropfen beim Grillen Wasser und Fett heraus, so dass die Wurst schrumpft.“

Aber wie schmeckt sie denn nun? Die Haut (Naturdarm) ist zart, der Geschmack erinnert an eine gewohnte Rostbratwurst, obwohl weniger Salz drin ist, die Konsistenz ist fein und ohne Stücke, aber auch fester als üblich, so dass man etwas länger kauen muss. „Ich grille die Wurst im Ofen“, sagt Sandra Kottmann. „Es geht natürlich auch auf dem Grill oder in einer beschichteten Pfanne, wer mag, mit etwas Rapsöl.“ Ihr Extratipp für die Extrawurst: die Haut schräg einritzen, dann wird sie besonders kross.

Und so eine Wurst sättigt. Louis hat nur eine halbe geschafft. Aber der Sommer ist ja noch lang.