Neuer Drogeriemarkt in Osterath
Investor schließt Vertrag für Arkaden ab. Der Plan: Umbau im Sommer, Eröffnung im Herbst.
Osterath. Der entscheidende Schritt ist in den Augen des Investors getan, um die Weiterentwicklung der Osterath-Arkaden, das Geschäftszentrum am Bommershöfer Weg, zu sichern: Bis Ende August will Peter Soliman in dem Komplex einen Ableger der Drogerieartikelkette Ihr Platz eröffnen. Soliman selbst wird der Franchisepartner sein, eine Filialleiterin ist schon gefunden.
Der Vertrag mit Rossmann, den die Meerbuscher Gerüchteküche schon unterschrieben wähnte, sei aus mehreren Gründen nicht zustandegekommen, berichtet Peter Soliman gestern auf Nachfrage.
Der Platzbedarf war ein entscheidender: Minimum 600 Quadratmeter Verkaufsfläche und 150 Quadratmeter Nebenfläche hätten vor Ort bedeutet, dass zwei Podeste im vorderen Bereich für den Markt hätten freigeräumt werden müssen. „Das wollte ich nicht“, sagt Soliman. Es hätte die kleinteilige Struktur massiv gestört. Ihr Platz ist bescheidener und flexibler im Konzept: 320 Quadratmeter reichen aus.
Der Platz wird in den nächsten Monaten geschaffen: LottoToto zieht in das vom Optiker Paschmanns verlassene Ladenlokal auf der anderen Straßenseite, die Buchhandlung Meerbusch in das Lotto-Ladenlokal.
Für Buchhändler Frank Achten ist das eine Herausforderung: Er verkleinert seine Verkaufsfläche von 130 auf 50 Quadratmeter, „wobei wir jetzt schon 30 Quadratmeter gar nicht nutzen“. Sein Buch- und Postkartenangebot will er nicht verändern, das Sortiment außerdem um Geschenkartikel ergänzen.
„Wir haben dann weniger Luft“, sagt Achten über diese ehrgeizige Raumplanung. Ein wenig mehr Platz wäre ihm lieber, aber Achten wollte unbedingt an der Front zum Bommershöfer Weg bleiben — auch wenn Peter Soliman glaubt, dass der hintere, heute noch dunklere und unattraktivere Bereich „irgendwann vorne wird“. Achten: „Wir haben viele Zufallskunden. Die finden uns an der Rückseite nicht.“
Mit der Eröffnung des Drogeriemarkts wird Soliman einen entscheidenden Punkt in seinem Konzept realisieren: „Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass er Menschen in die Passage holt.“Davon profitierten dann alle. Er schaffe für alles den Rahmen, gestalte die Fläche und schaffe die Voraussetzungen dafür, dass mehr Kunden mehr Umsatz und ein höherwertiges Angebot nach sich ziehen können. Noch in diesem Jahr will der Investor die Fassade erneuern, „um den Muff der 60er Jahre herauszukriegen“.
Für den Geschäftsmann ist die Entwicklung des Osterather Zentrums auch eine zeitaufwendige Aufgabe geworden. Ein Jahr nach seinem Einstieg in das Geschäft soll im Herbst erst einmal Ruhe einkehren, sagt Soliman.
„Man muss das Konzept ankommen lassen.“ Gut ein Jahr brauche man, bevor man abschätzen könne, ob die Rechnung aufgehe. „Jetzt ist es die Neugier, die die Kunden in die Geschäfte treibt.“