Nierst: Erweiterung ist beschlossen
Mullewapp soll zügig mehr Raum bekommen. Wo, ist unentschieden.
Nierst. Die Diskussionen über den notwendigen Ausbau der Kindertagesstätte Mullewapp gehen in die nächste Runde. Nachdem der Ausbau der über der Tagesstätte liegenden Wohnung aus Haushaltsgründen vom Tisch ist (Investitionsbedarf: 142000 Euro), wird an einer alternativen Planung gearbeitet.
Diese sieht vor, der Kindertagesstätte Räumlichkeiten in der Alten Schule zur Verfügung zu stellen, die bisher von Nierster Vereinen genutzt wurden. Darin könnten Kinder gezielt gefördert werden, zu anderen Zeiten U3-Kinder auch schlafen. So bestünde auch für Mullewapp mittelfristig die Möglichkeit, vier bis sechs U3-Kinder aufzunehmen.
Den Nierster Vereinen, denen bisher im Erdgeschoss zwei Räume mit jeweils rund 61 Quadratmetern sowie eine Küche mit 21 Quadratmetern zur Verfügung stehen, würden nach dem derzeit vorliegenden Umbau-Entwurf eine 18m²-Küche und ein 93m² großer Raum im Erdgeschoss bleiben. Als Ausgleich für den wegfallenden zweiten Raum sollen die Vereine den im Kellergeschoss gelegenen 76m² großen Partyraum nutzen.
Das Projekt wäre mit 40000 Euro deutlich günstiger und noch in diesem Jahr mit Haushaltsmitteln zu finanzieren, betont Jugenddezernentin Angelika Mielke-Westerlage. Klärungsbedarf gibt es allerdings noch mit den Nierster Vereinen. Schriftlich hätten diese "die Umbaumaßnahme in aller Deutlichkeit abgelehnt".
Die Verwaltung will nun das Gespräch mit den Initiatoren und betroffenen Gruppen suchen. Marco Becker (Grüne) geht das im Jugendhilfeausschuss am Dienstagabend nicht weit genug: Wenn ein Gespräch, dann auch mit allen Beteiligten nämlich Erziehern der Kita und den Elternvertretern. Diese seien ja mindestens genauso betroffen.
Gesine Wellhausen (FDP) vertritt grundsätzlich die gleiche Meinung: Es bringe zwar nichts, wenn die Fronten sich verhärten würden, aber natürlich müssten alle an einen runden Tisch.
Jürgen Eimer (SPD), meinte, dass bis zur nächsten Sitzung des Hauptausschusses am 4. November genügend Zeit zur Klärung sei und man nichts übers Knie brechen müsse.
So beschloss der Ausschuss einstimmig, alle Beteiligten an einen Tisch zu bringen, um eine Lösung zu finden. Unverhandelbar ist danach aber die angemessene Erweiterung des Kindergartens und die Einhaltung der 40000-Euro-Kostengrenzen.
"Sinnvollerweise haben wir das Änderungsnutzungsverfahren schon angeleiert und müssen nicht erst auf den nächsten Haushalt warten", so Angelika Mielke-Westerlage in der Sitzung.