Pate behält Parkplatz im Auge
Stefan Zander ist der erste Umweltpate der Stadt. Er kümmert sich um die Sauberkeit auf dem Ismerhof.
Meerbusch. Stefan Zander ist ein pragmatischer Mensch: „Wenn mich etwas stört, mache ich es auch weg. Das erspart mir Magengeschwüre und einen Herzinfarkt.“
Seit der 43-Jährige vor drei Jahren aus Mönchengladbach zum Ismerhof nach Lank-Latum gezogen ist, fällt ihm der Unrat auf dem Parkplatz am Einkaufszentrum immer wieder unangenehm auf: weggeworfene Kassenbons vom Supermarkt, leere Zigarettenschachteln oder Schnipsel vom Altpapiercontainer fliegen umher und sammeln sich in den Beeten.
„Leider verschmutzt gerade das Umfeld von Supermärkten immer wieder sehr schnell“, sagt Stadtsprecher Michael Gorgs. Dies sei mit den üblichen Reinigungszyklen der städtischen Kräfte kaum aufzufangen.
Stefan Zander, selbst in der Personalverwaltung der Stadt Düsseldorf tätig, hat dafür Verständnis. „Man kann nicht alles der Kommune aufbürden. Wir brauchen ein Stück mehr bürgerliche Mitverantwortung. Deshalb werde ich selbst aktiv.“
Als erster offizieller Umweltpate der Stadt Meerbusch hält Zander ab sofort den Parkplatz am Ismerhof in Ordnung. „Ab und zu mit Zange und Müllsack herumgehen und Papier aufzupicken, ist für mich kein Problem“, sagt er. Schon an seinem früheren Wohnort in Mönchengladbach hat er regelmäßig den Schlosspark in Wickrath gesäubert.
Inez Allerding vom Stadtmarketing will das Umweltpaten-Projekt nun in allen Stadtteilen etablieren. Jeder Freiwillige, der sich bereiterklärt, ein öffentliches Grünbeet, eine Baumscheibe am Straßenrand oder irgend ein anderes Fleckchen in der Stadt zu betreuen, unterzeichnet offiziell einen Patenschaftsvertrag mit der Stadt. Titel: „Für ein sauberes, sympathisches Meerbusch — Ich bin dabei!“.
Als Ausrüstung gibt es dazu von der Stadt eine Abfallzange und ein Paar Arbeitshandschuhe. Auch in Büderich und Osterath stehen schon Interessenten parat. Jeder Pate kann einen Wunschort nennen, um den er sich kümmern möchte. Dieser wird von städtischen Grünfachleuten geprüft und freigegeben. Red