Im Mittelpunkt steht immer noch Sebastian Feuerstiel, der oberste Ritter des Rosenordens, der eigentlich ein 13-jähriger Junge ist. Ruth hat um seinen Helden herum auf inzwischen 1500 Seiten einen kaum noch überschaubaren Kosmos aus fiktiven Gestaltungen, realen und erfundenen Orten geschaffen, der es ihm schwer macht, den Überblick zu behalten. „Im ersten Band war es noch einfach, eine Geschichte zu entwickeln. Mittlerweile muss ich blättern, um mich nicht zu verzetteln“, erzählt Ruth.

Auch in (R)Evolutin hat der 33-Jährige wieder mehrere Handlungsstränge miteinander verknüpft. Und er scheut nicht davor zurück, Anleihen aus der Literatur einzustreuen, die offenkundig nichts miteinander zu tun haben: Thomas Mann und König Artus, römische und griechische Mythologie.

Die Schmetterlingsgeschichten sind für den Meerbuscher Fluch und Segen zugleich. Zwar hat er eine kleine Fangemeinde hinter sich geschart, doch seine Leser sind mit ihm und jedem Band gewachsen, neue sind nur spärlich hinzugekommen.

Teil fünf dieser Mischung aus „Abenteuer-, Phantasie- und Entwicklungsroman“, wie er seine Literatur selbst kategorisiert, sei erst für Jugendliche ab 16 Jahren geeignet, „denn da sind doch ein paar härtere Szenen drin“. Ein Quereinstieg war bisher kaum möglich, „doch dem neuen Band habe ich eine zehnseitige Zusammenfassung vorangestellt, so dass jetzt jeder das Buch lesen kann“, so der Autor.

Leben kann Alexander Ruth nicht vom Schreiben, aufhören kann er aber auch nicht. „Ein Band kommt noch, dann ist Schluss“, hat er sich vorgenommen. Nach unliebsamen Erfahrungen mit seinem ehemaligen Verleger vertreibt Alexander Ruth den Verkauf seiner Bücher inzwischen komplett selbst.

www.schmetterlingsgeschichten.com