Pfadfinder planen einen eigenen Treffpunkt
Meerbusch. Die Lanker Pfadfinder wollen dem Pfarrzentrum der katholischen Pfarre St. Stephanus langfristig den Rücken zukehren. Das teilte der Stamm der Rheinfranken mit. Zu groß sei die Angst, dass das Bistum Aachen eines Tages beschließe, das Zentrum mangels Besuchern und Nutzern zu schließen, so die Pfadfinder.
Sie planen deshalb, auf ihrem Zeltplatz an der Pappelallee Räumlichkeiten für die Treffen der einzelnen Gruppen zu schaffen. Konkrete Pläne zu dem Vorhaben sollen im Januar vorgestellt werden.
Unverständnis herrscht über die Stellungnahme des Kirchenvorstandes über die räumliche Situation im Pfarrzentrum: Auf Nachfrage zu Einschränkungen für die Gruppierungen des Zentrums durch den neuen Kindergarten hatte dieser mitgeteilt, dass den Pfadfindern genügend Räumlichkeiten im Zentrum zur Verfügung stünden. Das sehen die Pfadfinder anders: Jedem sei bekannt, dass die Räume im Zentrum beengt seien. Mit dem Ausbau der neuen Kita hätten die Pfadfinder außerdem einen ihrer Räume verloren, die Pfarre habe nur für unzureichenden Ersatz gesorgt: Den neuen Raum könne man nur als Büro nutzen. Auch deshalb habe man — mit Hilfe des Kirchenvorstandes — mit den Planungen für einen eigenen Treffpunkt begonnen.
Dass mit der Eröffnung der Kita auch der Garten für sie wegfällt, stört die Pfadfinder weniger — schließlich verfügten sie über genug eigene Außenflächen am Zeltplatz. „Wir möchten deshalb klarstellen, dass die Pfadfinder in keiner Weise Kritik an Gremien der Pfarre oder dem Pfarrer geübt haben, daß sie die Außenfläche des Pfarrzentrums nicht mehr nutzen können“, sagt Stammesleiterin Nina Helesky.
Vielmehr bedauere man, dass die Messdiener den Garten nun nicht mehr nutzen können. Ob sich die Messdiener der Kritik im GdG-Rat über die Art der Kommunikation des Kirchenvorstandes darüber, dass der Garten von ihnen nicht mehr genutzt werden kann, anschließen, ist nicht bekannt.
Die Pfadfinder hingegen kritisieren die Kommunikation zwischen Kirchenvorstand und den für die Gemeinde wichtigen Gruppierungen: Selten werde in der Gemeinde miteinander gesprochen und es irritiere, dass immer wieder Kommunikationsstörungen wie beim Garten der Kita in den Gremien sichtbar würden.