Ratsherr will Winterwelt verlegen

Grund sind Einbußen, über die sich Händler des Wochenmarkts beklagen. Die Verwaltung lehnt ab.

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Meerbusch. In den rund sechs Wochen, in denen die „Winterwelt“ in Büderich auf dem Dr.-Franz-Schütz-Platz gastiert, blockiert sie die ersten fünf Reihen des Parkplatzes. Deshalb müssen die Marktleute für diese Zeit an die Theodor-Hellmich-Straße ausweichen. Und genau darin sieht Christian Staudinger-Napp, Ratsherr der Unabhängigen Wählergemeinschaft (UWG) Meerbusch, ein großes Problem: „Ich habe mit den Markthändlern gesprochen. Sie sagten mir, dass sie durch den Wegfall der Parkplätze erhebliche Einbußen haben. Und auch die Geschäftsleute merken es an ihren Umsätzen.“ Deshalb schlägt er nun vor, die „Winterwelt“ örtlich zu verlegen.

Die Stadtverwaltung sowie die Werbe- und Interessengemeinschaft Büderich sehen dafür keinen Anlass. Im Gegenteil. Es würden durch die „Winterwelt“ sogar mehr Menschen nach Meerbusch gelockt werden — auch viele aus den umliegenden Städten, bis zum Niederrhein, sagt Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage (CDU).

Die Marktleute geben an, dass sie davon jedoch nicht profitieren. „Die Meisten von uns haben rund 30 Prozent an Einbußen während der Zeit“, sagt einer der Marktbeschicker. „Dadurch, dass nicht genügend Parkplätze zur Verfügung stehen, fährt der eine oder andere gleich woanders hin, um seine Einkäufe zu erledigen. Sobald die Winterwelt abgebaut ist, läuft unser Geschäft wieder normal.“

Deshalb schlägt Staudinger-Napp vor, die „Winterwelt“ in den angrenzenden Park am hinteren Ende des Dr.-Franz-Schütz-Platzes zu verlegen. „Das wäre die Königslösung“, sagt der Markthändler.

Über diesen Vorschlag kann Andreas Galonska, Vorsitzender der Werbe- und Interessengemeinschaft in Büderich, nur den Kopf schütteln. „Es geht um wenige Wochen. Dadurch können die Einbußen der Marktleute nicht nachhaltig so hoch sein. Darauf können wir keine Rücksicht nehmen.“

Wirtschaftsförderin Heike Reiß ergänzt: „Zumal der Markt früher immer an der Theodor-Hellmich-Straße aufgebaut war. Ich sehe dort keine großen Einschränkungen“, sagt sie: „Ich habe mit vielen Geschäftsleuten an der Dorfstraße gesprochen. Ich habe überwiegend positives Feedback erhalten.“

Von einem örtlichen Verlegen der „Winterwelt“ hält die Wirtschaftsförderin nichts. „Sie verschönert auch optisch das Straßenbild an der Dorfstraße in der Weihnachtszeit“, sagt Reiß und ergänzt: „Wir haben darüber gesprochen, dass wir künftig während der ,Winterwelt’ die Dauerparkplätze im hinteren Bereich des Dr.-Franz-Schütz-Platzes zeitlich beschränken werden. So entsteht mehr Fluktuation.“

Für Staudinger-Napp ist das nicht genug. Er schlägt deshalb vor, „einen anderen Standort für die ,Winterwelt’ zu suchen oder sie jährlich wechselnd in den einzelnen Stadtteilen zu veranstalten. So haben auch die anderen Bezirke was davon.“