Reizgas: Schüler sind wieder zuhause

Die Polizei warnt vor dem Einsatz von Pfefferspray.

Foto: U. D.

In der Realschule Osterath ist wieder Ruhe eingekehrt. Nachdem am Montagmittag 30 Schüler wegen Atemwegs- und Augenreizungen ins Krankenhaus eingeliefert wurden, lief der Schulbetrieb am Dienstag wie gewohnt weiter. Die Ermittlungen von Kriminalpolizei und Schule zu dem Vorfall dauern an. Schon kurz danach hatten Schüler die Vermutung geäußert, Pfefferspray habe die Reizreaktion bei den Verletzten ausgelöst.

Den meisten Schülern gehe es indes wieder gut, berichtet Schulleiter Burkhard Wahner. „Bis auf einige wenige Schüler wurden alle gestern noch aus dem Krankenhaus entlassen“, sagt er, „und die Eltern konnten sie schon am Nachmittag wieder abholen.“ Vier Schüler seien zur Beobachtung über Nacht in der Klinik geblieben, auch diese seien aber mittlerweile wieder zu Hause. „Ich habe heute Morgen noch einmal mit allen gestern betroffenen Schülern gesprochen“, erklärt Wahner. „Manche haben zwar heute noch kleine Nachwirkungen, morgen sollten die Reizungen aber bei allen abgeklungen sein.“

Derzeit sammelt Wahner Informationen aus Schülerkreisen über das Geschehen ein, die er dann an die Polizei weitergeben will. Dort dauern die Ermittlungen der Kriminalpolizei an. Sollt tatsächlich, wie von den Schülern vermutet, Pfefferspray eingesetzt worden sein, erfüllt das nämlich den Tatbestand der Körperverletzung. Bislang steht das aber nicht fest. Die Polizei warnt aber vor dem Einsatz von Reizgas: „Mit dem als Tierabwehrspray im Drogeriemarkt verkauften Reizgas können viele nicht sicher umgehen“, sagt Sprecherin Diane Drawe. „Einerseits kommt es leicht zu Selbstverletzungen und andererseits können Situationen dadurch viel leichter eskalieren.“