Gastronomie in Meerbusch Das WineLive ist nun im Rheinhof

Büderich · Der neue Gastronomie-Standort ist bereits eröffnet. Joachim Fricke legt Wert auf tagesfrische Produkte. Auch die Burger-Brötchen werden selbst gebacken.

Das Restaurant stand wegen der Pandemie gut 15 Monate leer. Jetzt zieht wieder Leben ein.

Foto: Georg Salzburg (salz)

Rund zehn Jahre war der Lindenhof das Zuhause von WineLive. Mit der Brasserie plus Weinhandel und Weinbar hat sich Joachim Fricke dort weit über Meerbuschs Grenzen hinaus einen Namen gemacht. Jetzt musste er die unter Denkmalschutz stehende Backsteinanlage mit dem Anbau aus den 1920er Jahren verlassen.

„Das habe ich mit einem lachenden und weinenden Auge getan.“ Der Lindenhof wurde verkauft, soll komplett restauriert werden, und das wird einige Jahre dauern. Joachim Fricke denkt gern an die „schöne Location“, weiß aber auch um die Mängel, die zunehmend auftraten. Und so wagt er im Rheinhof mit „WineLive im Rheinhof“ einen Neuanfang. Das im Gebäude des Boardinghouse Lindner Hotel untergebrachte Restaurant hat wegen der Pandemie gut 15 Monate leer gestanden. Jetzt erwachen der licht und ansprechend gestaltete Innenraum sowie der Außenbereich mit rund 80 Plätzen zu neuem Leben.

Fricke möchte tagesfrischen Produkten größeren Raum lassen

Einen Teil dieses Terrassen-Bereichs in einen ganzjährig zu nutzenden Wintergarten umzuwandeln, ist einer der Pläne, die Joachim Fricke verfolgt. Er kann mit sechs festen Mitarbeitern und Mini-Jobbern nach Bedarf rechnen. Die Küche überlässt er dem „gestandenen und bewährten“ Kochteam, das neben Gerichten aus aller Welt wie Wiener Schnitzel, Confiertes Stubenküken oder Bombardoni Regati (Röhrennudeln aus Süditalien) auch Gourmet-Pizzen auf die Teller der Gäste bringt. „Darum kümmert sich ausschließlich ein Könner. Er hat seine Tricks, verwendet eine spezielle Mischung italienischen Mehls und belegt die Pizzen auch mit Saison-Produkten wie Pfifferlingen oder Spargel, immer frischen Zutaten, Wildgarnelen aus Argentinien und hochwertigem Kochschinken vom Duroc-Schein aus Thüringen oder Serrano-Schinken aus einer Berglandschaft in der Provinz Granada. Wir wollen weg von den Standardpizza-Produkten.“

Joachim Fricke möchte tagesfrischen Produkten noch größeren Raum lassen: „Wir werden einiges ausprobieren.“ Er arbeitet seit längerer Zeit mit einem Bauernverband in der Eifel zusammen: „Der eine backt Brot, der andere züchtet alte Schweinearten. Auch das Rindfleisch und der Fisch kommen aus einer kleinen Produktion.“ Ganz wichtig ist dem Küchenteam, auch die kleinste Zutat selbst zuzubereiten. Für den Burger – es gibt auch eine vegetarische Variation - werden die Brötchen selbst gebacken und die Gurken selbst gebeizt. „Das ist Qualität, das schmeckt man“, erklärt Fricke. Das Selbstgemachte gilt auch für die Gerichte, die der Küchenchef als Empfehlung auf eine separate Karte bringt. Dort sind unterschiedlich wechselnde Speisen von der Blumenkohlsuppe bis zum Ragout von Achatschnecke auf Nesselkraut-Risotto oder hausgemachte Eissorten zu finden.

Grundsätzlich wird auch das Weinkonzept beibehalten: „Allerdings wird es nicht so sichtbar sein wie im Lindenhof.“ Trotzdem plant Joachim Fricke weiterhin Weinverkostungen oder auch Menüs mit begleitenden Weinen. Und demnächst dürfen sich die Gäste vielleicht auch auf Kunst im WineLive und Live-Musik freuen. Die augenblicklichen Öffnungszeiten sind Montag und Mittwoch bis Samstag von 17 bis 23 Uhr und Sonntag von 17 bis 21 Uhr.

Info WineLive im Rheinhof, Moerser Straße 127. Reservierung unter Telefon 02132/6586460.