St. Tönis Preis für Bäckerei van Densen

St Tönis · Die Bäckerei van Densen aus St. Tönis hat zum dritten Mal den Ehrenpreis des Landes „Meister.Werk.NRW“ erhalten. Die Urkunde bescheinigt eine besonders hohe Qualität der Erzeugnisse sowie eine vorbildliche Betriebsführung.

Familie van Densen (v.l.): Enkel Thief, Senior Günter, seine Frau Martina, Sohn Sebastian mit Tochter Jule und Ehefrau Nadine.

Foto: van Densen

Zum dritten Mal in Folge hat die St. Töniser Bäckerei van Densen eine ganz besondere Auszeichnung erhalten: den Ehrenpreis des Landes „Meister.Werk.NRW“. Die Auszeichnung des NRW-Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz wird an Handwerksbetriebe im Lebensmittelsektor vergeben, die sich durch eine besonders hohe Qualität ihrer Erzeugnisse und eine vorbildliche Betriebsführung auszeichnen. Dazu gehören unter anderem ein selbst hergestelltes Sortiment, regionale Spezialitäten, der Einsatz von Fachkräften und die Bereitstellung von Ausbildungsplätzen.

Alle Innungsbetriebe können sich beteiligen. Bewertet wird in den verschiedenen Sparten nach einem Punktesystem. „Bei den Kriterien Regionalität und eigene Herstellung haben wir sogar die volle Punktzahl erreicht“, berichtet Sebastian van Densen. Er und seine Frau Nadine sind in der St. Töniser Bäckerei schon die dritte Generation. Seine Großeltern Matthias und Helene übernahmen die Bäckerei an der Krefelder Straße 32 im Jahr 1945 von Vorbesitzer Heinrich Hüskes.

Sohn Günter und Ehefrau Martina folgten, im Laufe der Zeit kam eine Filiale an der Leipziger Straße 43 dazu. „Wir sind ein familiärer kleiner Betrieb, bei dem jeder jeden kennt“, sagt Sebastian van Densen. Ob in der Backstube oder im Verkauf – überall seien Fachkräfte im Einsatz. Dem Unternehmen sei die Fortbildung seiner zehn Mitarbeiter und drei Auszubildenden wichtig, etwa durch Seminare vom Verband.

Derzeit gibt es einen Auszubildenden zum Bäcker und zwei Auszubildende als Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk. Nachwuchsförderung fängt bei Sebastian van Densen schon mit den Kita-Besuchen in der Backstube an. Dort lernen die Jüngsten ein kreatives Handwerk kennen und dürfen auch mal selbst einen Weckmann oder ein Brötchen formen.

„Bei den Produkten ist es so, dass wir zu 100 Prozent alles selbst herstellen.“, betont Sebastian van Densen. Wichtig ist dem Bäckermeister die Nutzung von regionalen Rohstoffen. Die Mehle stammen aus einer Mühle der Region, und wenn es um Früchte wie Äpfel oder Erdbeeren geht, handelt es sich um Produkte aus der Apfelstadt.

Die Backwaren von van Densen zeichnet eine sehr lange Teigführung aus, was die Brote und Brötchen sehr bekömmlich und aromatisch macht. Teigführungen unter vier Stunden gibt es in der St. Töniser Bäckerei nicht. Die Teige für Brote und Baguettes stehen 24 Stunden kühl, und das beliebte Volle-Kanne-Dinkelbrot ruht inklusive Vorteig sogar 48 Stunden. Auch die Natursauer-
teige werden selbst hergestellt, und Zusatzstoffe haben in den Backwaren nichts verloren. „Wir setzen jede Woche die Roggen- und Weizensauerteige sowie die Vorteige neu an“, informiert der Bäckermeister.

Produkte wie das Abendbrot, das zum späten Nachmittag frisch in den Ladenbacköfen gebacken wird, die laufend frisch gebackenen Baguettes und Brötchen sowie die Densi-Brötchen, die mit ihrem 1050 Weizenmehl eine kräftigere Variante zum hellen Brötchen darstellen, ohne direkt vollwertig zu sein – all das zeichnet die Bäckerei aus.

Das Café an der Leipziger Straße darf wieder öffnen

Und dann sind da noch Saisonklassiker wie aktuell der Erdbeer-Joghurt-Kuchen. „Wir kreieren neben Altbekannten immer wieder neue Produkte“, sagt Sebastian van Densen. Mit den wechselnden Saisonprodukten blickt die Bäckerei auf eine Palette von rund 300 verschiedenen Produkten.

Die Teilnahme an externen Qualitätsprüfungen, um eine Rückmeldung zu erhalten, ist dem Unternehmen wichtig. Wenn es dann, wie etwa beim bekannten Dreigestirnbrot eine Goldauszeichnung gibt, freut sich das Team. Freude herrscht auch darüber, dass das Café an der Leipziger Straße 43 wieder öffnen kann, nachdem es corona-bedingt monatelang geschlossen war.