Meerbusch Rettung eines verletzten Kindes behindert - Männer bauen Barrikaden auf
Ein Zwölfjähriger stürzt von einem Bauwagen und muss ins Krankenhaus gebracht werden. Doch dem Rettungswagen wird der Weg durch eine mutwillig errichtete Barrikade versperrt.
Meerbusch. Nach dem Sturz eines zwölf Jahre alten Jungen in Meerbusch sind Rettungskräfte bei ihrem Einsatz behindert worden. Wie die Polizei am Dienstag in Neuss mitteilte, wurden ihnen Müllcontainer und Möbelteile mit herausragenden Nägeln in den Weg gestellt, um den Rettungswagen an der Abfahrt zu hindern.
Als Verdächtiger sei ein 19-Jähriger aus der Nachbarschaft festgestellt worden, der seine Beteiligung an der Blockade aber bestritten habe. Zwei mutmaßliche Mittäter konnten zunächst unerkannt entkommen.
Mehrere junge Männer seien bei dem Einsatz des Ortes verwiesen worden und darüber „nicht begeistert“ gewesen, sagte eine Polizeisprecherin. Möglicherweise hätten sie die Barrikade aus Rache errichtet.
Der Zwölfjährige war auf einem Spielplatz von einem Bauwagen gefallen und hatte sich dabei verletzt. Er musste nach dem Sturz am Montagabend in ein Krankenhaus gebracht werden. Zum Glück sei er nicht so schwer verletzt gewesen, dass er durch die verzögerte Abfahrt gesundheitliche Nachteile erlitten habe. Der Rettungsweg sei dann durch hilfsbereite Kinder und Jugendliche geräumt worden. dpa