Rheinbahn stellt Radgaragen auf

Die abschließbaren Abstellplätze sollen mehr Sicherheit bieten. Projektstart ist für 2019 geplant.

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Jahrelang haben viele Meerbuscher Berufspendler vernünftige und sichere Abstellanlagen für ihre Räder an den Haltestellen der Stadtbahn vermisst. Endlich konnte die Stadt im Frühjahr Fahrradboxen ordern und am Osterather Bahnhof und am Landsknecht aufstellen, nachdem ihre Förderung vom Land genehmigt war.

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Sie könnten sich nun bald als überflüssig erweisen, da die Rheinbahn kurzfristig mit einem neuen Konzept aufwartet. „Wir wollen abschließbare Fahrradabstellanlagen entlang der Stadtbahn installieren“ informierte Bernhard Herrmann von der Rheinbahn-Unternehmensentwicklung jetzt im Planungsausschuss.

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Dabei soll es sich um sogenannte Sammelgaragen handeln, in der Zugangsberechtigte ihre Räder sicher abstellen können. Personal ist dafür nicht erforderlich. Der Zugang erfolgt über eine Chipkarte oder online über die Rheinbahn-App. Man muss sich zuvor wie bei Leihrädern oder Leihautos mit seiner Adresse und E-Mail registrieren. Dann kann man sich einen freien Stellplatz aussuchen, diesen buchen und erhält einen Zugangscode. Bezahlt wird mit der hinterlegten Kreditkarte. Das System ist sehr flexibel. Nicht nur Dauernutzer können in der abgeschlossenen Fahrradgarage ihren Drahtesel abstellen. „Wir planen Tages-, Wochen-, Monats- und Jahrestickets“, erläuterte Herrmann.

In Kombination mit einem Rheinbahn-Abo könnte das Abstellen eines Rades ein Euro für einen Tag, fünf Euro für die Woche, zehn Euro für den Monat und 70 Euro für das ganze Jahr kosten. Aber auch sporadische Stadtbahnfahrer sollen ein Angebot erhalten. „Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen“, so Herrmann. Die städtischen Fahrradboxen können nur für ein ganzes Jahr gemietet werden, und kosten mit 80 Euro auch zehn Euro mehr.

Neben der Garage sollen Schließfachanlagen aufgestellt werden, in denen die Nutzer Fahrradhelm oder Taschen einschließen können. „Wir werden möglicherweise eine Videoüberwachung installieren, um Vandalismus und Diebstahl innerhalb der Garage zuordnen zu können“, erklärte Herrmann. Dann würde auch eine Versicherung für das eingestellte Rad gelten.

Nach Analyse der Anzahl der heute an den Haltestellen in Meerbusch abgestellten Räder, ist diese Variante für die Haltepunkte am Landsknecht, Forsthaus, Haus Meer, Bovert und Hoterheide. geplant. Kamper Weg und Görgesheide sollen überdachte Bügelanlagen, eventuell mit Beleuchtung bekommen.

Das Konzept der Rheinbahn stieß auf eine positive Resonanz im Ausschuss. „Ich finde es gut, dass die Rheinbahn etwas für die Radfahrer tun will und könnte mir vorstellen, dass die Fahrradgaragen gut angenommen werden“, sagte der Fahrradbeauftragte Manfred Weigand. Joachim Quass von den Grünen gab im Ausschuss allerdings zu bedenken, dass nicht jeder ein Smartphone besitze und über die App buchen könne. Besonders für Senioren sei die digitale Technik oft schwer verständlich. „Ich weiß nicht, ob das unsere Zielgruppe ist“, entgegnete Herrmann, der aber dennoch alternative Buchungsformen untersuchen will.

Das Angebot soll voraussichtlich vor allen Dingen Berufspendler in die Bahnen locken. „Wir starten jetzt mit der Planung. Dann können die ersten Anlagen im nächsten Jahr stehen“, versprach Bernhard Herrmann.