Schädling vernichtet Eichen
Bäume sind vom Eichensplintkäfer befallen. 13 wurden bereits gefällt.
Die Eichen im Bürgerwäldchen 5 am Hülsenbusch in Büderich sind teilweise vom Eichensplintkäfer befallen. Das haben nach Angaben der Stadt die Stadtgärtner bei der üblichen Kontrolle festgestellt. 13 Bäume wurden bereits gefällt. Um eine weitere Verbreitung des Schädlings zu verhindern, müssen demnach die befallenen Exemplare durch andere Sorten ersetzt werden. Die Baumspender wurden inzwischen angeschrieben und können einen Ersatzbaum auswählen. Künftig wird die Stadt im Bürgerwäldchen keine Eichen mehr zum Spenden anbieten.
Michael Betsch, Leiter des Servicebereichs Grünflächen
„Der Befall mit dem Eichensplintkäfer hat zu erheblichen Ausfällen bei den jungen Bäumen geführt“, sagt Michael Betsch, Leiter des Servicebereichs Grünflächen. „Wir müssen deshalb leider auf Eichen verzichten.“ Ansonsten sieht die Lage auf dem großen Areal am Westrand Büderichs nach Angaben der Stadtverwaltung gut aus: Die auf dem ersten Teilstück gepflanzten Laubbäume gedeihen gut. Um die charakteristische Struktur und Funktionalität eines Waldes weiter zu fördern, pflanzen die Stadtgärtner dazwischen jetzt zusätzlich Setzlinge. Neben Hainbuchen, Rotbuchen und Vogelkirschen können anstelle von Eichen jetzt auch Winterlinden gespendet werden.
„Die Pflanzung im Herbst ist allerdings bereits ausgebucht“, so Dana Frey, die bei der „Stabsstelle Umwelt“, die Spendenaktionen koordiniert. „Die nächste Möglichkeit zu spenden, besteht im Frühjahr 2019.“ Wie bisher kostet ein Baum dann 60 Euro, die Spende erfolgt über den Umwelt-Förderverein. Alles Wissenswerte dazu ist auf der Internetseite der Stadt Meerbusch unter „Dienstleistungen A-Z / Bürgerwäldchen 5“ hinterlegt.
Hintergrund: Der Eichensplintkäfer ist ein Sekundärschädling, der bei geschwächten Bäumen zu Schäden führen kann. Die Hauptschäden treten hierbei insbesondere im Garten- und Landschaftsbau in den ersten beiden Jahren nach der Pflanzung am Endstandort auf (...) Zu den Wirtspflanzen des Eichensplintkäfers zählen in erster Linie die verschiedenen Eichen-Arten, ergänzend können aber auch andere Gehölze befallen werden. Der im Mai/Juni schwärmende Käfer ist etwa drei Millimeter groß und besitzt ein schwarzes, glänzendes Halsschild und braune Flügeldecken. Symptomatisch zeigen sich im Jahresverlauf die kreisrunden Einbohrlöcher — obgleich mit einem Durchmesser von ein bis zwei Millimetern nicht sehr groß — in Verbindung mit einem Bohrmehlauswurf. Um die Einbohrstellen befinden sich häufig dunkle Verfärbungen. Im Kronenbereich kommt es etwa zur Blütezeit der Eichen zu einem ersten Fraß der jungen Käfer.