Verkehr in Meerbusch So läuft der Schienenersatzverkehr auf der Linie der U76
Meerbusch · Noch bis zum 7. August fahren zwischen Krefeld und Düsseldorf Lörick Busse statt Bahnen. Da diese im Straßenverkehr mitschwimmen, kann es trotz 22 Fahrzeugen im Einsatz zu Verspätungen kommen.
(dsch) Noch bis in den August hinein baut die Rheinbahn auf der Strecke der U76. Dort werden 45 Jahre alte Gleise erneuert. Ein Schienenersatzverkehr ist zwischen Krefeld und Lörick im Einsatz. Doch einige Rheinbahn-Kunden sind mit dieser Lösung nicht zufrieden.
Ein Meerbuscher berichtet, dass er an der Haltestelle Haus Meer in Richtung Düsseldorf zweimal 15 bis 20 Minuten auf den Bus warten musste, für die Strecke von Strümp nach Lörick habe er anderthalb Stunden gebraucht. „Jetzt fahre ich diese Strecke wieder mit dem Auto“, so der Rheinbahn-Kunde.
„Ein Ersatzverkehr mit Bussen bringt per se Nachteile mit sich, weil sie nicht wie die Stadtbahnen den eigenen Bereich mit freier Fahrt haben, sondern mit im Stau stehen und natürlich auch nicht so viel Platz bieten wie unsere leistungsfähigen Stadtbahnen“, erklärt eine Sprecherin der Rheinbahn. Zudem sei in diesem Fall eine sehr große Strecke für lange Zeit gesperrt, weil parallel an vier Stellen gearbeitet werde. „Die Busse müssen zwischen Lörick und Krefeld auch eine viel längere Strecke, teilweise in Schleifen fahren, weil es nicht immer eine Straße parallel zu den Schienen gibt.“
Man bemühe sich aber, die Belastungen für die Kunden so gering wie möglich zu halten. Deswegen wurden die Arbeiten in die Sommerferien gelegt, in denen das Fahrgastaufkommen geringer ist. Zudem wird die Sperrung während der anstehenden Düsseldorfer Rheinkirmes ausgesetzt, dann fahren die Bahnen bis zur Haltestelle „Krefeld Grundend“.
Mit den Bahnen abgestimmt sind die Fahrzeiten der Ersatzbusse nur in Lörick, wo es feste Abfahrtzeiten gibt. Dort sind in den Spitzenzeiten Mitarbeiter vor Ort, die mit der Leitstelle in Kontakt sind und versuchen, Anschlüsse zu sichern. Auch die Rheinbahn haben einzelne Beschwerden von Fahrgästen erreicht. „Wir haben nachgebessert, wo es möglich war“, so die Sprecherin.
Für die anderen Haltestellen auf der Strecke heißt es jedoch, dass die Busse unterwegs auch vom Verkehr abhängig sind. Eine genaue Abstimmung mit den übrigen Linien ist hier nicht möglich. „Am Haus Meer allein haben wir sieben Verknüpfungen mit anderen Buslinien und müssen natürlich auch an anderen wichtigen Haltestellen die Relationen beachten“, heißt es vom Unternehmen.
Mit 22 Bussen will die Rheinbahn, einen Zehn-Minuten-Takt einhalten. Damit setzt die Rheinbahn das Maximum ein, was auf dieser Strecke von der Logistik und Kapazität her möglich ist. „Trotzdem kommt es zu Verspätungen und Wartezeiten, für die wir uns bei den Fahrgästen entschuldigen möchten“, so die Unternehmenssprecherin. Länger als 20 Minuten sollten die Kunden nicht warten müssen.