Schnelles Internet bald für mehr Haushalte

Bei der Stadt sind in den vergangenen Wochen immer wieder Beschwerden über aufgerissene Gehwege und vermeintlich brachliegende Baustellen aufgelaufen. Der Hintergrund: Die Telekom verlegt in Lank und Büderich rund 17 Kilometer Glasfaser und stellt 36 moderne Verteiler auf.

Circa 11 000 Haushalte sollen darüber künftig mit schnellem Internet versorgt werden.

„Der Glasfaser-Ausbau läuft auf Hochtouren, wir liegen voll im Zeitplan“, sagt Regionalmanager Simon Pohlen. „Ende nächster Woche sollen — bis auf einige Montagegruben — die meisten Baustellen in Lank geschlossen sein. In Büderich sind wir in etwa drei Wochen durch.“

Anfang kommenden Jahres folgt der Ausbau in den übrigen Meerbuscher Stadtteilen. Auf der Strecke zwischen der örtlichen Vermittlungsstelle und dem Verteiler wird dort dann das Kupfer- durch Glasfaserkabel ersetzt. Das sorgt für erheblich höhere Übertragungsgeschwindigkeiten. Die Verteiler werden zu sogenannten Multifunktionsgehäusen ausgebaut. „Die großen grauen Kästen am Straßenrand werden damit zu Mini-Vermittlungsstellen“, erklärt Telekom-Pressesprecher André Hofmann. „Im Multifunktionsgehäuse wird das Lichtsignal von der Glasfaser in ein elektrisches Signal umgewandelt und von dort über das bestehende Kupferkabel zum Anschluss des Kunden übertragen.“

Um die Kupferleitung schnell zu machen, kommt eine bestimmte Technik zum Einsatz, die elektromagnetische Störungen beseitigt. Dadurch werden höhere Bandbreiten erreicht. Ab der zweiten Jahreshälfte 2018 seien dann Geschwindigkeiten von bis zu 250 MBit/s möglich, sagt Hofmann. „Dafür muss dann die Straße aber nicht noch mal aufgemacht werden. Das ist eine interne Modernisierung in den Kästen.“ Für die Lank-Latumer und Büdericher heißt das: Bereits ab Dezember können sie die schnellen Anschlüsse mit bis zu 100 Megabit pro Sekunde (MBit/s) buchen. Schon jetzt können sich interessierte Kunden auf der Internetseite www.telekom.de/schneller für die neuen Anschlüsse registrieren. „Sie erhalten dann eine Nachricht, sobald die neuen Anschlüsse gebucht werden können“, sagt Hofmann. „Wichtig ist: Bürger, die das schnelle Netz nutzen wollen, müssen aktiv werden und neue Verträge mit ihrem Provider abschließen oder alte anpassen. Eine automatische Umstellung gibt es nicht.“

In Lank und Büderich werden demnächst Info-Busse über das neue schnelle Netz — und den Weg dorthin — informieren. Ist die Telekom mit ihrem Ausbau durch, bleiben in Meerbusch fünf unterversorgte „weiße Flecken“: in Teilen von Langst-Kierst, in Osterath im Bereich des Autohauses „Nauen“, an der Fritz-Wendt-Straße in Strümp, am Eisenbrand in Büderich und in einem Teil von Lank. Der Rhein-Kreis Neuss hat Aufträge zum Ausbau ausgeschrieben.