Spendenbereitschaft ist riesig

„Pappkarton“ wurde gestern vorzeitig eröffnet.

Foto: U.D.

Mehr als 100 Meerbuscher haben gestern Nachmittag in der provisorisch eröffneten Kleiderkammer in Strümp zahlreiche Bekleidungsstücke für die 150 Flüchtlinge gespendet, die die Stadt Meerbusch in der Turnhalle des Mataré-Gymnasiums aufnimmt. „Wir sind regelrecht überrannt worden“, erklärte Ulli Dackweiler, einer der zahlreichen ehrenamtlichen Helfer. Dorota Hegerath, Koordinatorin der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe im Rhein-Kreis Neuss, packte gestern direkt selbst mit an. „Mit solch einer Spendenbereitschaft hätte ich nicht gerechnet“, sagte sie.

Zunächst hatte die Stadt um Bekleidung für sowohl männliche als auch weibliche Flüchtlinge gebeten sowie um Koffer und Reisetaschen. Hunderte Taschen und Koffer stapelten sich bereits eine Stunde nach Öffnung der Kleiderkammer in einer Ecke. Von 14 bis 16 Uhr öffnete die provisorische Kleiderkammer; bereits um 13.30 Uhr fuhren die ersten Meerbuscher auf dem großen Parkplatz vor. Dirk Thorand, Geschäftsführer des Strümper Unternehmens Akku Planet, spendete zahlreiche Regale — und baute sie auch selbst auf. Felicitas Klein und weitere Helfer der Pfarrei Hildegundis von Meer lieferten Sitzbänke.

„Da viele kleine Kinder unter den Flüchtlingen sind, benötigen wir nun zusätzlich Bälle, Kinderspielzeug, Stofftiere, Gesellschaftsspiele und Bilderbücher“, so Dackweiler. Ursprünglich sollte das frühere Jugendzentrum „Pappkarton“ am Fouesnantplatz in Strümp frühestens im September als zentrale Kleiderkammer und Begegnungsstätte für Flüchtlinge und Ehrenamtler eröffnen. Seit aber Ende vergangener Woche klar war, dass die Stadt 150 Flüchtlinge aufnehmen muss, entschied die Stadt, den „Pappkarton“ provisorisch zu öffnen. Dort werden die gespendeten Sachen sortiert und dann passgenau nach Büderich geliefert.

Wer spenden möchte: Der Pappkarton öffnet heute von 10 bis 12 Uhr, morgen von 10 bis 12 Uhr, Donnerstag und Freitag jeweils von 17 bis 19 Uhr und Samstag von 10 bis 12 Uhr. mrö