Spitzentennis am Eisenbrand Tennis-Stars kommen nach Meerbusch

Am Montag beginnt bereits zum siebten Mal das ATP-Turnier in Büderich.

Dustin Brown ist schon Stammgast beim Turnier am Eisenbrand und hat sich zum Publikumsliebling entwickelt.

Foto: Mara/Stephan Frings

„One Point Wonder“ heißt das Jedermann-Turnier, mit dem das ATP-Turnier am Sonntag um 12 Uhr eröffnet wird. In den Jahren zuvor fanden bereits samstags und sonntags die Qualifikationsspiele statt. Seit einer Regeländerung treten in den Quali-Runden nicht mehr 32, sondern nur noch vier Spieler an. Somit wurden die beiden ersten Spieltage gestrichen, und die Qualifikationen beginnen am Montag um 10 Uhr, das Hauptfeld dann direkt danach um 14 Uhr. Also Zeit, am Sonntag mit einem öffentlichen Training und dem Jedermann-Turnier zu starten. Die Spieler beim „One Point Wonder“ brauchen nur einen Punkt, um zu gewinnen – egal, gegen wen sie antreten. „Auch unsere Profis sind wahrscheinlich dabei“, so Turnierdirektor Marc Raffel.

Am Donnerstag gibt er die offizielle Spieler-Liste bekannt, aber schon jetzt nannte er einige Namen von Aktiven, die auf jeden Fall ab Montag in Büderich aufschlagen. Zum Beispiel Dustin Brown: Der Publikumsliebling und Olympiateilnehmer fühlt sich in Meerbusch sehr wohl, er gehört zu den Stammgästen Am Eisenbrand. „Dreddy“, so wird Dustin Brown wegen seiner imponierenden Dreadlocken-Pracht genannt, weiß seit mindestens sieben Jahren genau, wo Meerbusch liegt. Der inzwischen 34-Jährige ist seit dem ersten Tennis-Challenger Turnier in Büderich mit von der Partie. 2014 gelang dem Mann mit der spektakulären Spielweise an der Seite des Australiers Ramez Junaid der Turniersieg im Doppel. Zum Sieg im Einzel hat es für die ehemalige Nummer 64 der Weltrangliste, die derzeit Weltranglistenposition 149 einnimmt, nicht gereicht.

Ansonsten bewerben sich in diesem Jahr 52 Tennisspieler aus 19 Nationen um die 80 Weltranglistenpunkte und 6190 Euro Preisgeld für den Sieger. „Am Anfang musste ich der weltweiten Tennisorganisation ATP immer erklären, wo Meerbusch liegt. Inzwischen wissen sie es ganz genau“, so Veranstalter Marc Raffel. „Das Challenger-Turnier hat Meerbusch auf die internationale Tennis-Landkarte gehoben.“ So kommen viele wie Vorjahresfinalist Jan Choinsky (Großbritannien), der Turniersieger 2017 Roberto Ojeda-Lara, Vorjahres-Viertelfinalist Pedro Sousa (Portugal) oder der Franzose Johan Tatlot auf die Anlage von Grün-Weiß-Rot zurück.

Bis auf den 21-jährigen Briten Jay Clarke (Weltrangliste 192) gehören aber die Youngster nicht zum engeren Favoritenkreis für die Turnier-Edition 2019. Da hat Raffel eher die arrivierten wie Sousa (WR 113) oder Thiemo de Bakker (WR 317) im Visier. „De Bakker ist der Geheimfavorit. Er war ja schon mal die Nummer 40 der Welt und kämpft sich jetzt wieder nach vorne“, sagt Raffel.

Los geht es mit den offiziellen Spielen am Montag (12. August), aber bereits am Sonntag ist viel los bei Grün-Weiß-Rot. „Für Tennisjunkies ist das vielleicht der schönste Tag, denn ab 15 Uhr gibt es ein öffentliches Training der Profis“, sagt Raffel.