Standort für Kita gefunden
Hürden für neue Einrichtung in Strümp konnten aus dem Weg geräumt werden.
Strümp. Dass die Erste Beigeordnete und Jugenddezernentin Angelika Mielke-Westerlage am Planungsausschuss teilnimmt, ist eher selten der Fall. Hintergrund ihres Erscheinens am Dienstagabend war der notwendige Neubau einer Kindertagesstätte in Strümp.
Bereits im vergangenen Jugendhilfeausschuss hatte die Dezernentin die Politiker animiert, ein wenig Druck auf die Parteikollegen auszuüben, da die Planungsexperten sich in der Standortfrage bislang nicht einig werden konnten.
Doch die Zeit drängt, denn ab dem 1. August 2013 haben auch die Kinder unter drei Jahren einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz. Und in Meerbuschs geografischer Mitte rund um das Neubaugebiet am Strümper Busch klafft in der Angebotspalette der Stadt noch eine große Lücke.
Drei Standorte hatte die Verwaltung der Politik vorgeschlagen, rundum zufrieden war sie mit keinem. Zu sehr am Rand gelegen, zu nahe an dem künftigen Gewerbegebiet oder der geplanten K9n sowie zu erwartende Schwierigkeiten bei einer notwendigen Änderung des Bebauungsplans — so lauteten die wichtigsten Argumente, die gegen die drei Auswahlmöglichkeiten sprachen.
Doch die jetzige Sitzung brachte den Durchbruch: Mit Alternative vier — südlich des Fousnantplatzes zwischen künftiger Sportplatzumkleide und dem Fußweg zum Meerbusch-Gymnasium — konnten alle Parteien leben. Zwar seien auch hier Nachbarbelange betroffen, die zentrale Lage im Ortskern sowie die gute Erreichbarkeit überzeugten schließlich aber auch die CDU, die wie die Verwaltung eigentlich eher zu Variante drei — südlich des Meerbusch-Gymnasiums — tendierte.
Die mindestens 2200 Quadratmeter große Einrichtung in Strümp soll als Investorenmodell realisiert werden — ein Investor errichtet den Bau und vermietet an die Stadt. 22 U3-Plätze sollen entstehen, zudem ist daran gedacht, zehn Kinder mit Behinderungen integrativ zu betreuen.