Stefan Holtschneider: Aufgeschlossen für Neues

Stefan Holtschneider wird neuer Schulleiter am SMG.

Strümp. Er wirkt mit Zopf und außergewöhnlicher Brille auf den ersten Blick nicht unbedingt wie ein Schulleiter. Seine Note im Eignungsfeststellungsverfahren spricht aber für sich: „Übertrifft die Anforderungen in besonderem Maße“ — heißt übersetzt: eine glatte Eins.

Stefan Holtschneider wird zum 1. Februar neuer Schulleiter am städtischen Meerbusch-Gymnasium (SMG). Er folgt auf Ulrich Keusen, der sich mit dann 62 Jahren zur Ruhe setzt. Der 43-jährige Kunst- und Biologie-Lehrer wurde am Donnerstagabend einstimmig von der Schulkonferenz gewählt. Jetzt fehlt nur noch das O.K. vom Rat.

Der in Duisburg wohnhafte Pädagoge kennt Meerbusch bereits, denn er war sechs Jahre lang Lehrer an der Maria-Montessori-Gesamtschule in Büderich. Bis zu seinem Wechsel nach Strümp arbeitet der Vater von zwei Kindern weiterhin als Schulleiter an der Ernst-Barlach-Gesamtschule in Dinslaken, wo er unter anderem die Gymnasiale Oberstufe federführend betreut.

In Dinslaken ist Holtschneider jedoch nur einer von sieben Pädagogen, die im Team die Richtung an der Gesamtschule vorgeben. „Insofern stehe ich in Meerbusch natürlich mehr in der Verantwortung. Doch auch hier gibt es ja Bestrebungen, die Schulleitung zu erweitern“ — was er begrüße, denn „heutzutage müsse man in dieser Position eher Moderator statt Gouvernator sein“.

Holtschneider habe sich vorgenommen, das Meerbusch-Gymnasium nach dem Qualitätsschub durch Renovierungen und Ganztagsausbau im jetzigen Fahrwasser zu halten. „Lernen und Lehren sollen auch Spaß machen. Dafür sind die Bedingungen hier gut. Aber es gibt immer etwas zu verbessern und dafür lohnt es sich, mögliche Hürden aus dem Weg zu räumen“, sagt der frühere Wasserballer. Gerade ein Gymnasium, zumal in einer Stadt wie Meerbusch, müsse darüber hinaus aber stets in der Lage sein, hochleistungsfähige Schüler adäquat zu fördern.

Holtschneider hält sich selbst für aufgeschlossen: „Ich bin offen für Neues, muss aber auch nicht jedem Neuen nachrennen.“ Bei Handys im Unterricht höre etwa der Spaß auf. Mit der Regelung am Meerbusch-Gymnaium, dass die Mobiltelefone allenfalls in der großen Pause genutzt werden dürfen, könne er sich anfreunden — in Dinslaken, so räumt er ein, muss das Handy bereits am Schultor ausgeschaltet werden.