Strümp: Leere Betten in der Medina

Wohnheim und Demenzhaus der Marseille-Kliniken entwickelt sich langsam.

Strümp. Im Sommer hat es in der Doppeleinrichtung der Marseille-Kliniken - Senioren-Wohnpark und Medina Meerbusch als Fachzentrum für Demenzkranke - an der Strümper Helen-Keller-Straße einen Führungswechsel gegeben. Das Vertrauen des Betreibers, mit 67 Einrichtungen und rund 5600 Mitarbeitern in/ der stationären Gesundheitsversorgung in ganz Deutschland gut im Geschäft, genießen nun Thomas R.Mali als Medina-Einrichtungsleiter sowie Karolin Pirwitz, die für das Senioren-Wohnheim zuständig ist.

Mali hat sich viel vorgenommen für seinen neuen Job, denn er ist mit der Auslastung des Hauses nicht zufrieden. Rund 40 Plätze sind in den vor etwas mehr als einem Jahr eröffneten Einrichtungen (150 Betten) noch frei. Vor allem die Medina soll konzeptionell überarbeitet werden. "Wir streben eine strukturelle und organisatorische Neuausrichtung an", sagt Mali. Details will er jedoch noch nicht nennen. Gestoppt habe man schon die hohe Fluktuation bei den rund 90 Mitarbeitern. "Seit einigen Monaten herrscht in diesem wichtigen Bereich Konstanz", sagt Mali.

Hand anlegen will er in jedem Fall auch im Außenbereich, wo seit der Eröffnung nicht viel passiert ist. In den nächsten sechs Monaten soll sich das Bild ändern.

Ein Manko sei auch die Öffnung nach außen, glaubt Mali. "Wir sind einfach nicht bekannt genug", sagt der Einrichtungsleiter, der als ersten Schritt ein Hinweisschild an der Xantener Straße installieren lassen will. Am 13. Dezember will man außerdem zum Weihnachtsmarkt auf den Platz vor den Marseille-Häusern einladen. "Es gibt mehrere Hütten, ein Blasorchester wird Weihnachtslieder spielen, es werden Stickereien aus Palästina, aber auch Gebasteltes der Bewohner angeboten", kündigt Mali an. Apotheken, Sanitätshaus und Bürgerstiftung beteiligten sich am Fest.

Auch zu Vereinen und zur Gemeinde hat Mali den Kontakt gesucht. Ganz im Sinne der Kleenen Strömper prangert er die Verkehrssituation vor der Haustür an. "Es muss unbedingt etwas gegen die Raser auf der Xantener Straße unternommen werden - egal ob durch einen Kreisverkehr, eine Ampelregelung oder wenigstens einen Zebrastreifen. Unsere Bewohner stehen hier teilweise minutenlang ängstlich an der Straße, bis sie sie überqueren können. Ich habe in fünf Monaten noch nicht erlebt, dass hier ein Auto freiwillig anhält."