Tausende Besucher kamen zum Jubiläum

Der zehnte Sonnenblumensonntag machte seinem Namen gestern alle Ehre. Die verschiedenen Aktionsflächen waren mit 1300 Blumen dekoriert. Das Angebot war vielfältig und kam bei den Gästen gut an.

Foto: Dackweiler

Wildbratwurst, Flammkuchen, Falafel, Himbeertörtchen, Kürbissuppe, Meerbusch-Burger, Reibekuchen oder Sansibar-Currywurst: Wer die Dorfstraße entlang schlenderte, hatte die Qual der Wahl. Was sollte man essen? Die einen fingen schon um kurz nach 11 Uhr mit einer großen Portion Pommes frites an, um dann zwei Stunden später ein Eis zu schlecken, weitere zwei Stunden später sich eine Currywurst zu teilen — und darauf dann ein Alt-Bier. So oder ähnlich war der Tagesablauf von vielen, die sich gestern ab dem Vormittag bis in den Abend hinein auf dem Dr.-Franz-Schütz-Platz und an der Dorfstraße aufhielten. Lange an einem Stück gehen konnte man kaum: Entweder staute sich eine Traube von Menschen am Glücksrad oder dem Gewinnspiel — oder man traf auf Bekannte und blieb einfach einmal auf einen Plausch mitten auf der Straße stehen.

„Es war einfach nur ein toller Tag“, freuten sich die Veranstalter um Andreas Galonska und Robert Selders von der Werbe- und Interessengemeinschaft, Petra Schlieter von der veranstaltenden Eventagentur und Heike Reiß als Wirtschaftsförderin der Stadt Meerbusch. Alle hatten sich schon am Samstagabend zu einem kleinen Experiment getroffen: zum Pre-Opening des Aktionstages bei Wein, Alt und Currywurst. Andreas Galonska hatte Verkaufsstand und 800 Liter Füchschen-Alt organisiert und lud zum „Trinken für einen guten Zweck“ ein. Denn der Erlös des Bierverkaufs geht nach Abzug der Kosten auf das Konto für eine neue Weihnachtsbeleuchtung, die ab dem Winter 2017 zumindest in Teilen im Ortskern installiert werden soll. Und weil die rund 50 000 Euro kostet, wird bereits jetzt gesammelt. Galonska: „Es sind sogar schon Spenden eingegangen — mal 50 Euro von Privatleuten, mal 1000 Euro von Firmen.“

Die Geschäftsleute, die gestern ihre Türen zum verkaufsoffenen Sonntag öffneten, waren durchweg zufrieden mit dem Kundenansturm. Zum ersten Mal dabei waren Margarete Janzen und Dennis Steinle von der neuen Beautylounge am Pfarrgarten. Sie luden gemeinsam mit Sängerin Ursula in die Seitenstraße und hoffen, dass sich das Fest im nächsten Jahr in ihre Richtung mit einigen Ständen noch erweitert. In einer Seitenstraße stand auch Klaus Unterwainig („Winterwelt“) mit seinem Gastro-Stand und war mit dem Standort ganz glücklich. „Hier scheint die Sonne nicht ganz so stark.“ Lucilee Rager aus der französischen Patisserie Osterath bot Macarones, Croissant und Törtchen an. Sie und ihr Mann Guillaume hatten die Nacht in der Backstube verbracht, um alles für den Sonnenblumentag fertig zu stellen. Anthony Sarpong führte vor, wie man mit dem Thermomix eine schnelle Kürbissuppe kocht.

Auch die Besucher waren begeistert. Charlotte Denecke meint: „Mir hat die Salsa-Aufführung der Tanzschule Mavius sehr gut gefallen. Auch das kulinarische Angebot ist sehr abwechslungsreich. Für jeden ist etwas dabei.“ Andere Besucher finden zum Beispiel den Trödelmarkt toll und dass die Stadtteile durch das Fest zusammen wachsen. Michael Kuper ist ebenfalls sehr zufrieden, meint aber auch: „Mittlerweile ist es schon sehr voll. Das liegt am vielfältigen Angebot, obwohl ich mir wünsche, dass die kleineren Händler noch mehr auf der Straße anbieten.“ Für Familie Altenberg aus Büderich endete der Tag übrigens mit einer Überraschung: Sie gewann am „einarmigen Banditen“ von Bucher Reisen einen Urlaub auf Lanzarote. Ein Manko des Festes: die Parkplatzsituation. In direkter Festnähe gab es naturgemäß kaum freie Stellplätze, viele Besucher, die mit dem Auto anreisten, suchten lange nach einem Parkplatz und sorgten dabei für Stau und chaotische Verhältnisse. Am Ende wurde einfach eine freie Wiese als Parkplatz genutzt.