Teilnehmer brauchen viel Mut für erste Schwimmzüge
Die DLRG bildet nicht nur Retter aus, sondern unterrichtet auch erwachsene Nichtschwimmer.
Meerbusch. „Wir machen aus Nichtschwimmern Schwimmer, und aus Schwimmern Rettungsschwimmer.“ Dieses Ziel setzt sich die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Das Programm setzt bei Kindern an, doch seit 15 Jahren bieten die Meerbuscher Rettungsschwimmer ebenso selbstverständlich einen Anfänger-Schwimmkurs für Erwachsene an.
„Wir sind eine lustige Truppe“, sagt Hans Szyszka, Leiter des Erwachsenen-Schwimmkurses der Meerbuscher DLRG. Die Gruppe ist international besetzt. Ihre Teilnehmer kommen aus den verschiedensten Ländern, beispielsweise Indien und Japan, aus der Türkei, Russland, Deutschland oder Ghana. Und Szyszka hat Erfolg: „Zwei unserer ehemaligen Teilnehmerinnen bringen mittlerweile selbst als Rettungsschwimmerinnen Kindern und Erwachsenen das Schwimmen bei.“
Am Anfang sehe die Schwimmtechnik kompliziert aus und fühlten sich die Übungen komisch an, weiß Hans Szyszka. Das Gefühl verliere sich jedoch nach und nach. Szyszka: „Die größte Schwierigkeit ist, dass die Erwachsenen oft Scheu vor dem Neuen haben und es sich nicht zutrauen, im Erwachsenenalter noch schwimmen zu lernen.“ Das, so der Lehrmeister, sollte jedoch keinen Interessenten davon abhalten, es zu versuchen.
Die Nichtschwimmer treiben die unterschiedlichsten Beweggründe ins tiefe Becken. Die einen trauen sich, weil sie endlich mit ihren Kindern zusammen schwimmen möchten, andere, weil Freundinnen den Schritt schon gewagt haben. „Vor kurzem kam eine Frau, die eine Stelle als Stewardess bekommen hatte und nun innerhalb von vier Tagen Schwimmen lernen wollte.“ So schnell ginge das nicht. In der Regel dauert die Ausbildung ein halbes Jahr. „Wenn es länger dauert ist, ist das nicht schlimm. Wir geben nicht auf und üben mit den Teilnehmern, bis sie die Technik am Ende beherrschen“, sagt Kursleiter Hans Szyszka.