Frühlingsbeginn Bunte Frühlingsboten sorgen für Farbtupfer
Ein Meerbuscher Gartenprofi gibt Tipps für die beginnende Pflanzsaison.
Schnittblumen darf Garten Selders in Büderich zurzeit nicht mehr verkaufen. Aber auch Kräuter, Obst- und Gemüsepflanzen sowie Stauden und Topfpflanzen verschönern jeden Balkon und Garten. Außerdem macht es gerade jetzt besonders Spaß, gemeinsam mit der Familie oder alleine ein Beet anzulegen oder einen Blumenkasten zu befüllen. Das entsprechende Material von Topf bis Erde gibt es im Handel. „Wer nicht vor die Tür möchte, für den bieten wir im Moment eine kostenlose Lieferung an“, sagt Pflanzenfachberaterin Silke Seidenberg. „Außerdem können die Kunden eigene Töpfe oder Kästen mitbringen und dafür Pflanzen aussuchen oder von uns bepflanzen lassen.“
Bunt
Nach dem Winter muss Farbe her. Besonders jetzt, wo jeder weitestgehend Zuhause bleiben soll, machen bunte Blüten gute Laune. „Tulpen, Narzissen, Hornveilchen, Hyazinthen – all das kann jetzt im Garten oder im Topf auf dem Balkon gepflanzt werden“, erklärt Seidenberg. Mit guter Erde und einem ausreichend großen Pflanzgefäß sei das kein Problem. „Da können auch die Kinder mitmachen.“ Ihr Tipp: Saisonale und dauerhafte Pflanzen mixen. Dafür setzt sie in die Mitte eines Kübels eine immergrüne Pflanze und drumherum die bunten Frühblüher. „Die können dann später gegen Sommer- und Herbstblüher ausgetauscht werden.“ Denn die hübschen Frühblüher können zwar jetzt schon nach draußen, sind aber Ende April schon wieder verblüht. Und Achtung: Nach Ostern kann es empfindlich kalt werden. „Dann sollte man die Pflanzen reinholen oder abdecken.“ Alle Zwiebelpflanzen können später im Garten ausgewildert werden. Wer drinnen etwas Buntes haben möchte, kann eine Mini-Hortensie im Topf in den Farben rot, rosa, weiß oder blau kaufen. Auch die darf später raus, aber erst, wenn es richtig warm ist.
Lecker
Extrem beliebt, auch als Mitbringsel, ist das Zwergobst für Balkon oder Terrasse. Die Topfpflanzen sind maximal 80 Zentimeter hoch, es gibt sie in den Sorten Pfirsich, Nektarine, Feige, Birnen, Apfel, Blaubeere und Himbeere. Die Pflanzen kosten zwischen zehn und 40 Euro. „Und selbst wenn die Ernte nicht so riesig ausfallen sollte, sind sie hübsch anzuschauen“, sagt die Fachfrau. Auch perfekt zum Naschen sind Gemüsepflanzen wie Schnittknoblauch, Pflücksalat, Mangold oder Kohlrabi. „Sogar Rhabarber und Süßkartoffeln gedeihen im Topf oder im Hochbett auf dem Balkon“, sagt Silke Seidenberg. „Für Kinder ist das super, weil sie sehen, wo das Gemüse herkommt und wie es wächst. Außerdem sind die Pflanzen sehr günstig.“
Nützlich
Zum Kochen die eigenen Kräuter verwenden? Kein Problem. Minze, Lavendel, Rosmarin, Thymian und Salbei gedeihen auf dem Balkon oder im Garten. „Lavendel und Rosmarin sind sehr unempfindlich und wachsen auch in praller Sonne. Wichtig ist eine gute Kräutererde“, sagt Seidenberg. Grundsätzlich gelte: Lieber weniger als mehr gießen.“ Minze sollte am besten im Topf gepflanzt werden. „Sonst breitet sie sich enorm aus.“ Die restlichen Kräuter können direkt in den Boden gesetzt werden. Empfindlicher und deshalb eher für die Fensterbank geeignet sind Küchenkräuter wie Basilikum oder Petersilie.
Exklusiv
Trauben, die einem in den Mund wachsen? Möglich macht es ein Spalier, das es ab 200 Euro gibt. Garten Selders hat eine eigene Baumschule. Deshalb gibt es dort auch Obstbäume, die schon 15 bis 20 Jahre alt sind, aber bewusst klein gehalten wurden und nicht höher als zwei bis drei Meter sind. „Praktisch für kleinere Gärten“, erklärt Robert Selders, Geschäftsführer der Baumschule. Die Bäume tragen sofort sehr viel Obst – etwa Birnen, Äpfel und Kirschen – und kosten je nach Stammdicke ab 300 Euro. Ein Hingucker ist auch der Olivenbaum, der wie ein Bonsai beschnitten wurde. „Den vermieten wir ebenso wie große Bambuspflanzen und andere exklusive Pflanzen für Events“, sagt Selders.