Corona-Krise in Meerbusch Meerbusch appelliert eindringlich an Bürger

Stadt möchte Ausgangssperre vermeiden. Lautsprecherdurchsagen am Samstag.

„Kinder gehören nach Hause“, appelliert auch Edeka.

Foto: dpa/Oded Balilty

In Leverkusen dürfen die Bürger wegen der Corona-Krise seit Freitag bis auf wenige Ausnahmen nicht mehr im Freien in Gruppen zusammenkommen. Ausgenommen sind Gruppen, die zusammen wohnen, zum Beispiel Familien oder Wohngemeinschaften. In Meerbusch ist ein so strenges Vorgehen noch nicht vorgesehen, sagte ein Stadtsprecher auf Nachfrage. „Wir brauchen Steigerungsmöglichkeiten, wenn sich die Lage weiter verschärft. Wir wollen und dürfen nicht den Eindruck einer Ausgangssperre erwecken, die es definitiv noch nicht gibt.“

Die Stadt will aber am Samstagvormittag mit Lautsprecherdurchsagen der Feuerwehr an die Vernunft der Meerbuscher appellieren. Die schwere Corona-Krise erfordere auch im Bereich der Kommunikation die Wahl außergewöhnlicher Mittel. Auf Veranlassung von Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage werden in allen Stadtteilen zwischen 10 und 15 Uhr Einsatzfahrzeuge der Meerbuscher Feuerwehr unterwegs sein, um die Bevölkerung per Lautsprecherdurchsage zu verantwortungsvollem Verhalten aufzufordern. „Wichtig ist: Es handelt sich nicht um die Verkündigung einer Ausgangssperre, sondern um einen nochmaligen, dringenden Appell an Herz und Verstand“, so Stadtsprecher Michael Gorgs. Es müsse also niemand Angst haben. Vielmehr würden die Bürger aufgefordert, auf unnötige persönliche Kontakte zu verzichten, zwei Meter Abstand von anderen zu halten, unnötige Fahrten und Wege außerhalb der Wohnung zu vermeiden. Hamster-Käufe seien unnötig, die Versorgung des täglichen Bedarfs ist gesichert. In der Durchsage heißt es: „Zeigen Sie Herz und Verstand: Schützen Sie durch Ihr Verhalten ältere Menschen.·Es geht um Ihre Gesundheit und die Ihrer Mitmenschen. Für Nachfragen ist die Telefonzentrale der Stadtverwaltung unter der Nummer 02132/9160 am Samstag von 10 bis 15 Uhr besetzt.

Auch der Edeka Nettersheim in Osterath hat seine Regeln verschärft. So darf seit Freitag nur noch eine begrenzte Zahl an Kunden den Markt betreten. Jugendlichen wird der Zutritt nur noch einzeln gewährt und auch nur dann, wenn sie Lebensmittel kaufen. Der Betreiber appelliert außerdem dringend an die Eltern, selbst einkaufen zu gehen: „Ihre Kinder gehören nach Hause.“ ena