Unternehmer wollen im neuen Jahr investieren

Die Geschäftsführer der Meerbuscher Firmen blicken positiv auf die kommenden zwölf Monate.

Foto: Sander/Reuter

„Verhaltener Optimismus“ wird den Unternehmen im Rhein-Kreis Neuss für 2016 nachgesagt. Tatsache ist, dass Meerbuscher Unternehmer durchweg positiv in das neue Jahr gehen und mit den Standort-Rahmenbedingungen rundherum zufrieden sind. „Das soll auch in Zukunft so bleiben, dafür setzt sich die Wirtschaftsförderung ein“, verspricht Wirtschaftsförderin Heike Reiß. Sie weiß, dass gute Rahmenbedingungen die Basis bilden, um Herausforderungen anzunehmen.

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Die Inwerk GmbH hat das bereits im vergangenen Jahr getan. Auf dem Gelände des „Forum für Bürokultur“ in Osterath wurde eine Tankstelle für Elektroautos in Betrieb genommen. „Hier können Kundenfahrzeuge kostenlos mit Ökostrom versorgt werden“, sagt Geschäftsführer Jens Hohenbild.

Auch bei Medtronic, einem weltweit führenden Anbieter von Medizintechnik, sind die Weichen bereits gestellt. Mit der Übernahme der Covidien Deutschland GmbH und dem Abbau des dazugehörigen Standorts Neustadt findet im Gegenzug 2016 bei Medtronic in Meerbusch ein großer Personalaufbau statt, der mit einem Umbau des Gebäudes am Earl-Bakken-Platz verbunden ist.

Ebenfalls in Personal investieren wird die Sander GmbH, die als „table+home“-Spezialist in Büderich über 50 Mitarbeiter beschäftigt. „Wir wollen qualifiziert weiter wachsen. 2016 steht für uns im Zeichen des Exports, um weiterhin Wachstum zu generieren“, erklärt Geschäftsführer Bert Sander und ergänzt, dass auch in die Bereiche EDV und Logistik investiert wird.

Mit einer Expansion in neue Märkte rechnet Andreas Romankiewicz, Geschäftsführer Dextro Energy GmbH, ebenfalls. Wie er sieht auch das Unternehmen Autohaus Nauen positiv in die Zukunft. Für 2016/17 sind hohe Investitionen geplant. Sie werden unter anderem in die Erneuerung des Audi-Standort-Showrooms unter Einbezug digitaler Medien sowie eine Vergrößerung der Werkstatt einfließen, so Anna Nauen aus der Geschäftsleitung.

Im Vergleich mit klassischen Unternehmerzweigen fällt das Geschäft der Spectair Group ein wenig aus dem Rahmen — hier dreht sich alles um unbemannte Fluggeräte. Für 2016 ist geplant, sich mit einem 20- bis 25-prozentigen Anteil an einem englischen Unternehmen zu beteiligen, ein Franchise-Konzept zu starten und weiter das Ziel zu verfolgen, Qualitätsführer im Bereich Flugroboterdienstleistungen zu sein.

Das alles geschieht auf dem Areal Böhler, wo sich auch bei Voestalpine Edelstahl Deutschland GmbH einiges tut. Die Verantwortlichen des in Linz ansässigen Unternehmens haben sich entschlossen, am Standort Meerbusch Forschung und Entwicklung des 3D-Drucks auf Metall anzusiedeln. „Wir werden eng mit der RWTH Aachen zusammenarbeiten“, erklärt Standortverwalter Herbert von Seezen. Außerdem werden im April Mitarbeiter erwartet, die aus Schweden, Österreich oder USA anreisen. „Eine Ansiedlung dieses Verfahrens hier wäre vielleicht eine Initialzündung für das gesamte Areal“, findet von Seezen.

Auch bei Epson Deutschland wird ein spezieller Zweig verstärkt voran getrieben. Es werden Mitarbeiter gesucht, die das Geschäft mit Business Inkjet-Druckern steigern. „Wir setzen weiterhin auf den Vertrieb über den Fachhandel“, erläutert Geschäftsführer Henning Ohlsson. Zudem eröffnet Epson in Berlin und München neue Büros.

„Die Meerbuscher Wirtschaft ist also auf einem sehr guten Weg“, fasst Reiß zusammen.