Verwaltung schlägt fürs Forum einen gläsernen Anbau vor

Der Kulturausschuss berät morgen über neue Planung für die Veranstaltungsstätte in Lank. Zu Buche schlagen würde ein Foyer mit ungefähr 360 000 Euro.

Wenn Meerbuschs Kulturpolitiker morgen zur Ausschusssitzung zusammentreten, steht auch das Forum Wasserturm auf der Tagesordnung. Die Multifunktions-Veranstaltungsstätte in Lank, in der es neben Kino auch Konzerte und Kabarettveranstaltungen gibt, leidet seit Jahren unter der räumlichen Situation: Es gibt kein Foyer. Seit langem setzten sich die Politiker zumindest für eine Überdachung ein, damit die Besucher besser vor Regen geschützt werden. Erste Entwürfe wurden gezeigt, heute werden neue Skizzen gezeigt, die deutlich über ein Vordach hinausgehen.

„Wir haben mit dem Lotumer Buretheater, mit dem Fachbereich Kultur und mit der Pächterin des Bistros gesprochen — einhellige Meinung war: Nur ein Foyer kann zielführend sein“, erklärte Claus Klein vom Fachbereich Service Immobilien jüngst im Bauausschuss.

Mit einer entsprechenden Entwurfsplanung beauftragte die Verwaltung das Düsseldorfer Architektenbüro RKW Rhode Kellermann Wawrowsky, dessen Geschäftsführer Dieter Schmoll zugleich als sachkundiger Bürger für die UWG nicht stimmberechtigtes Mitglied des Bauausschusses ist.

Dieter Schmoll, Geschäftsführer des Architektenbüros RKW

„Die Wahrheit ist, dass wir etwas anderes brauchen als eine einfache Überdachung“, erklärte Schmoll. „Beim Theaterbesuch ist das Gespräch vorher und nachher ganz wichtig, wir brauchen einen Raum für Kommunikation.“ Das Architekturbüro entwarf ein Foyer mit einer Ganzglasfront und einer Tiefe von 4,50 Meter, das sich drei Meter hoch vom Café bis zum Forum Wasserturm erstreckt. „Der markante Giebel des Forums bleibt weiterhin Erscheinungsbild“, erklärte Schmoll. In dem Foyer könne ein Bereich für die Garderobe sein, zudem ließe sich dort auch Catering betreiben. „Und durch die Glas-Oberlichter wäre dort auch der richtige Ort für Ausstellungen.“ Der Zutritt soll durch zwei Türanlagen mit einer Durchgangsbreite von je vier Metern erfolgen. Die Baukosten würden nach einer ersten groben Schätzung bei rund 360 000 Euro liegen.

Im Bauausschuss kamen die Entwürfe überwiegend gut an. Von einem „interessanten Vorschlag“ sprach Christof Behlen (Grüne), CDU-Ratsfrau Gabi Pricken lobte: „Ich bin total begeistert. Damit wäre die Problematik Wind und Wetter vom Tisch, und das Foyer könnte auch gut für Karnevalspartys und viele andere größere Veranstaltungen genutzt werden.