Vier Fotokünstler zeigen ihre Aufnahmen im Alten Güterbahnhof
Die Ausstellung „FOTObalance“ wird heute um 18 Uhr eröffnet. Die Werke sind bis zum 14. August in Osterath zu sehen.
Vier miteinander bekannte Fotokünstler haben sich zu ihrer ersten gemeinsamen Ausstellung zusammen getan. Im „Alten Güterbahnhof“ in Osterath zeigen sie eine Auswahl ihrer Werke. Die Vernissage von „FOTObalance“ beginnt heute um 18 Uhr. Bis zum 14. August sind die Bilder zu sehen und zu erwerben.
Die gebürtige Österreicherin Anita Schüller machte sich zunächst als Malerin einen Namen, führte zeitweise eine eigene Galerie in Neuss. „Zur Fotografie kam ich durch meinen Hund“, erzählt sie. „Als gute Beobachterin fallen mir beim Gassi-Gehen immer wieder spannende Kleinigkeiten auf. Nie verlasse ich das Haus ohne Fotoapparat.“ Manche der Bilder werden übermalt und auf die Leinwand gebracht.
Ingo Blank bekam seine erste Kamera 1961 und ist seitdem fasziniert vom Fotografieren. „Früher war das ein teures Hobby“, erzählt er. Jetzt kann er es nach Herzenslust ausüben. Seine bevorzugten Motive sind Vögel und Insekten. „Bei mir wird nichts verfälscht oder bearbeitet“, betont der Düsseldorfer.
Das Spektrum von Herbert Kröll ist breit, aber eines liebt er am meisten — seine Streifzüge über Friedhöfe. Der riesige Kölner Melatenfriedhof hat es ihm besonders angetan. „Dort kann ich mich stundenlang aufhalten, immer auf der Suche nach Friedhofskunst.“ Er zeigt das Abbild einer steinernen Skulptur auf einem Grabstein, jede Pore ist zu erkennen. „Dieser Frau sieht man ihre Verzweiflung und Einsamkeit an“, sagt Herbert Kröll, der konsequent nicht in Farbe, sondern nur in Schwarz-Weiß fotografiert.
Rüdiger Kwades Foto-Ambitionen (Natur, Architektur, verfallene Gebäude) verstärkten sich, als er 2009 bei einem europäischen Wettbewerb den ersten Platz belegte. In Osterath zeigt er vor allem Farbfotografien, die er abseits der Touristenpfade aufspürte.