Vier Sponsoren machen Tour möglich

50 000 Euro kostet die Teilnahme an der Tour de France — vier Unternehmen zahlen sie.

Foto: ud

Es war ein gut gehütetes Geheimnis. Jetzt steht fest, wer den Meerbuschern im kommenden Jahr das Teilsein des größten und bekanntesten Radrennens der Welt — der Tour de France — ermöglicht. Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage und Wirtschaftsförderin Heike Reiß haben die Sponsoren gestern, nach einem ersten gemeinsamen Arbeitstreffen, der Öffentlichkeit vorgestellt: Den Reiseveranstalter Bucher Reisen, die Spectair Grup — einen Drohnen-Spezialisten mit Sitz auf dem Areal Böhler, die Lindner Unternehmensgruppe, die ihren unternehmerischen Ursprung im 1958 von Otto Linder gegründeten Architekturbüro hat und heute unter anderem durch ihre Hotels in Deutschland und Europa bekannt ist sowie die 150 Mitarbeiter starke Voestalpine Edelstahl Deutschland GmbH, ein Betrieb mit 150 Mitarbeitern.

Konkret bedeutet das: Die „Teilnahmegebühr“ von 50 000 Euro, die Meerbusch als offizieller Durchfahrtsort an die Stadt Düsseldorf zahlt, wird komplett von diesen vier Unternehmen aufgebracht. „Wir wollten von vorn herein nicht in eine politische Finanzierungsdiskussion kommen, wie sie in Düsseldorf geführt wird“, sagt die Bürgermeisterin. „Wobei Düsseldorf selbstverständlich ganz andere Summen aufbringen muss. In Meerbusch haben wir gezielt mögliche Unterstützer angesprochen und uns keinen einzigen Korb geholt.“ Für Michael Gisbertz von Bucher Reisen ist die Beteiligung besonders. „Ich fahre selber Rennrad und mag solche Großveranstaltungen“, sagt er. „Deshalb war es auch mein Wunsch, dass wir dabei sind und so etwas für die Stadt tun.“

Die zweite Etappe der Tour de France 2017 startet am 2. Juli in Düsseldorf. Nach einer Schleife über Erkrath, Mettmann und Ratingen führt die Strecke wieder durch Düsseldorf und quert anschließend Meerbusch, Neuss, Kaarst, Korschenbroich, Mönchengladbach, den Kreis Düren und Aachen, bevor sie im belgischen Lüttich endet.

Was das Programm betrifft, wird in Meerbusch der Dr.-Franz-Schütz-Platz die Hauptrolle spielen. Erste Ideen seien noch nicht spruchreif. Fest steht: Meerbusch soll heimatverbunden und zugleich international präsentiert werden. Die Bürger werden eingebunden. „Wir werden sicher die Hilfe der Meerbuscher brauchen, etwa wenn es um den Einsatz von Streckenposten geht“, sagt Angelika Mielke-Westerlage. Auch eine Vorab-Tour durch die Nachbar-Tourstädte sei geplant. „In jedem Fall wollen wir mit den Sponsoren etwa Großes auf die Beine stellen — und ich bin sicher, dass das auch gelingt.“