Zum Jubiläum von Kloster Meer kommt auch Kardinal Woelki
Im Februar wird das Kloster 850 Jahre alt. Aus diesem Anlass gibt es im Jubiläumsjahr viele Veranstaltungen. Die Festschrift ist ab ab Samstag im Buchhandel zu haben.
Das Kloster Meer spielt in der Meerbuscher Stadtgeschichte eine bedeutende Rolle. Im kommenden Jahr wird das Kloster, das sowohl Keimzelle als auch Namensstifter der Kommune ist, 850 Jahre alt. Als Gründungsdatum ist der 22. Februar 1166 verbrieft. Die Gemeinde St. Mauritius und Heilig Geist, die Stadt und eine Arbeitsgruppe — bestehend aus dem Stadtarchiv, dem Ortskuratorium der Stiftung Denkmalschutz, dem Kulturkreis, der Volkshochschule, dem Geschichtsverein und der Aktionsgemeinschaft „Rettet Haus Meer“ — wollen diesem Jubiläum einen würdigen Rahmen verleihen. In den vergangenen eineinhalb Jahren hat dieser Arbeitskreis ein Festprogramm für das Jubiläumsjahr erarbeitet. Die Ergebnisse wurden einem Buch zusammengefasst, das jetzt vorgestellt wurde.
„Das Kloster Meer ist für Meerbusch identitätsstiftend“, sagt Pfarrer Michael Berning. „Wir wollten dem Jubiläum daher einen Rahmen geben, an dem alle Meerbuscher teilhaben können.“ Das Festprogramm habe man deshalb bewusst dezentral und vielfältig gestaltet. „Es sollte auch nicht alles geknubbelt an einer Tag oder in einer Festwoche stattfinden.“ Man habe sich bewusst dazu entschieden, die Aktionen über das gesamte Jahr zu verteilen.
Los geht es am 21. Februar mit einem großen Festakt in der St.-Mauritius-Kirche in Büderich. Rainer Maria Kardinal Woelki, Erzbischof von Köln, wird dann ab 10 Uhr in Meerbusch zu Gast sein, und die Heilige Messe halten. Dabei wird er das Festjahr zusammen mit der Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage eröffnen.
Die Gemeinde wird das Kloster-Jubiläum das ganze Jahr über liturgisch begleiten. Es wird Gottesdienste geben, die sich mit der heiligen Hildegundis und dem Thema „Stille“ auseinandersetzen. Am 26. Juni wird außerdem ein ökumenischer Stadtgottesdienst auf dem Klostergelände stattfinden. Um einen größeren Personenkreis zu erreichen, wird es auch abseits der kirchlich Ebene eine Reihe von Veranstaltungen geben, die das Thema zum einen populär und leicht verständlich, zum anderen wissenschaftlich fundiert beleuchten sollen.
„Wir haben in Zusammenarbeit mit dem Meerbuscher Jugendtheater zum Beispiel ein Theaterstück zum Thema Kloster entwickelt“, sagt Künstler Roger Gerhold, der Herausgeber des Festbuches. „Es ist ein Krimi“. Premiere wird am 12. März 2016 im JuCa in Osterath sein. Darüber hinaus organisiert der Kulturschaffende zwei Wettbewerbe, die mit Kloster-Jubiläum zu tun haben. Beim vierten Meerbuscher Literaturpreis geht es in diesem Jahr um das Thema „Stille“. Der Künstlerinnenwettbewerb „Künstlerinnen treffen Hildegunde“, der in diesem Jahr zum ersten Mal stattfinden wird, setzt sich mit der Klosterstifterin selbst auseinander. „Wir haben schon einige Einsendungen von Künstlerinnen aus ganz Europa“, sagt Gerhold. „Nur die Meerbuscher Künstlerinnen haben sich bisher noch etwas zurück gehalten.“ Bis zum 31. Dezember könne man aber noch mitmachen.
Die wissenschaftliche Begleitung wird in Form von Experten-Beiträgen in der Festschrift, einer regelmäßig stattfindenden Vortragsreihe und in Sonderveranstaltungen zum Ausdruck kommen. So arbeiten das Stadtarchiv und der Geschichtsverein zum Beispiel an einer Ausstellung mit dem Thema „850 Jahre Kloster Meer — Bedeutung in Mittelalter und Neuzeit“, die im Alten Küsterhaus gezeigt werden soll.
Die Stadt wird das Festjahr über ihre Internetseite begleiten. Vor Beginn des Programms wird unter www.meerbusch.de eine Option freigeschaltet, über die sich das gesamte Programm abrufen lässt. Die frisch gedruckte Festschrift mit wissenschaftlichen Beiträgen und Hinweisen zum Ablauf, wird ab Samstag in den Meerbuscher Buchhandlungen und ab Montag zum Preis von 14,50 Euro bei der Gemeinde St. Mauritius und Heilig Geist erhältlich sein.