Zuschüsse: Geld für Schulbedarf und Klassenfahrten

Nachfrage für Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket steigt deutlich an.

Meerbusch. Nach der Einführung des Bildungs- und Teilhabepakets Anfang des vergangenen Jahres war in Meerbusch die Nachfrage zunächst sehr schleppend. Sei es aus Desinteresse oder aus Unkenntnis: Es gab kaum Eltern mit geringem Einkommen, die für ihre Kinder einen Zuschuss haben wollten. Das hat sich inzwischen jedoch geändert. Immerhin 602 Anträge wurden bis heute gestellt.

Zuständig für die Antragsbearbeitung sind sowohl die Jobcenter als auch die Kommunen. Oliver Leeling vom Jobcenter in Osterath erklärt, dass vor allem Zuschussanträge für Klassenfahrten, die Mittagsverpflegung oder für Beiträge in Sportvereinen gestellt worden seien. „Wir haben inzwischen einen festen Ansprechpartner für dieses Thema. Oft sind die Anträge aber unvollständig ausgefüllt. So müssen Lehrer zum Beispiel bestätigen, dass eine Lernförderung notwendig ist, um die Versetzung nicht zu gefährden“, berichtet Leeling. Verstärkt würde in letzter Zeit nach einer Bezuschussung für sportliche oder kulturelle Freizeitaktivitäten nachgefragt. „Auch wenn der Beitrag für den Sportverein oder die Musikschule nur bis zu einer Höhe von zehn Euro im Monat übernommen wird.“

Zur Unterstützung von bedürftigen Kindern stellt der Bund im Rahmen des Bildungs- und Teilhabepakets auch Mittel für Personal und Sachkosten zur Stärkung der Schulsozialarbeit zur Verfügung. Das von der Verwaltung in diesem Zusammenhang erstellte und mit dem Rhein-Kreis Neuss abgestimmte Konzept sieht den Einsatz von drei Sozialarbeitern vor, die in der Raphaelschule, der Hauptschule, der Realschule und im Meerbusch-Gymnasium ihre Arbeit aufnehmen werden.

Das Meerbusch-Gymnasium hat einen festen Raum als „Stabsstelle“ zur Verfügung gestellt. Einsatzbeginn war nach einer allgemeinen Einführungsphase durch das Technologiezentrum Glehn Anfang des Monats.