FC Büderich feiert zehnjährigen „Kindergeburtstag“
Verein wurde 2002 gegründet. Fortuna-Boss Peter Frymuth lobt ehrenamtliches Engagement.
Büderich. Es ging hoch her im Bürgersaal, als sich die Fußballabteilung von Tura Büderich vor zehn Jahren vom Hauptverein abspalten wollte, um mit dem BV Büderich gemeinsam einen neuen Klub zu gründen.
Die Kräfte bündeln und sich nicht gegenseitig die Talente streitig machen, das waren die Argumente, mit denen sich die Initiatoren trotz des Gegenwinds am Ende durchsetzten. Am 1. Februar 2002 hoben zwei Frauen und 17 Männer den FC Büderich aus der Taufe.
In nur zehn Jahren ist viel passiert rund um das Stadion am Eisenbrand. Die erste Mannschaft stieg bis in die Landesliga auf, wurde in den folgenden Jahren aber wieder bis in die Kreisliga A nach unten durchgereicht.
Doch im vergangenen Jahr gelang ungeschlagen die Rückkehr in die Bezirksliga, wo der FCB inzwischen im vorderen Mittelfeld eine überraschend gute Rolle spielt.
Doch es war vor allem die Arbeit im Jugendbereich, die auch außerhalb von Büderich für Aufsehen sorgte. Regelmäßig um die 20 Juniorenteams des FCB kicken im Fußballverband Niederrhein um Punkte.
Der FC Büderich organisierte große Jugendturniere und durfte als Anerkennung von Verbandsseite insgesamt drei Junioren-Länderspiele austragen. Vorläufiger Höhepunkt waren im Vorjahr die von hunderten Fans besuchten Trainingseinheiten von Teilnehmern der Frauen-WM, darunter die deutsche und die brasilianische Nationalmannschaft.
Am Samstagabend wurde im Clubhaus „Kindergeburtstag“ gefeiert, wie es Peter Frymuth, Vorstandsvorsitzender von Fortuna Düsseldorf und oft gesehener Gast am Eisenbrand, nannte. Bürgermeister Dieter Spindler lobte zuvor die Weitsicht der Verantwortlichen, über den Tellerrand der eigenen Abteilung hinauszublicken, sich der Kritik zu stellen, aber von dem Vorhaben einer Vereinsneugründung nicht abzurücken.
Es sei rückblickend die richtige Entscheidung gewesen, die nicht zuletzt neue Möglichkeiten für die Sportstättengestaltung in Meerbusch geschaffen hätte. „Denn nur durch den Verkauf des Sportgeländes an der Kanzlei und die anschließende Vermarktung war es möglich, mit dem Geld das Stadion am Eisenbrand inklusive neuem Kunstrasen auszubauen.“
Und doch bestehe noch Nachholbedarf, erinnerte Frymuth und spielte damit auf das fehlende Flutlicht auf dem Hauptplatz an. In seiner Funktion als Vorsitzender des DFB-Jugendausschusses pries er aber auch das Organisationstalent der Ehrenamtlichen des FC Büderich bei den Turnieren und Länderspielen. „Viele bezahlte Profi-Funktionäre arbeiten lange nicht so gut“, sagte Frymuth anerkennend.